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Lohr: Lohrs neue Jugendreferentin kann auch Arabisch und drawidische Sprachen

Lohr

Lohrs neue Jugendreferentin kann auch Arabisch und drawidische Sprachen

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    Dr. Lisa Herrmann-Fertig ist neue Referentin für Familie, Kinder und Jugend der Stadt Lohr.
    Dr. Lisa Herrmann-Fertig ist neue Referentin für Familie, Kinder und Jugend der Stadt Lohr. Foto: Peter Leipelt

    Es gibt Neuigkeiten aus dem Lohrer Rathaus: Lisa Herrmann-Fertig ist seit dem 1. Oktober die neue Referentin für Familie, Kinder und Jugend der Stadt und löst damit Marcel Brunner ab, der seinen Rücktritt im Frühjahr dieses Jahres bekannt gab. Die 35-jährige Herrmann-Fertig aus Roden hat jahrelang in den Bereichen Musik und Kultur geforscht. Sie war als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Würzburg und der Hochschule Nürnberg beschäftigt. Ihre Kenntnisse möchte sie nun unter anderem nutzen, um Kinder und Jugendliche aus allen Kulturkreisen anzusprechen.

    Die 35-Jährige studierte Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Ethnomusikologie. In letzterem Bereich habe sie sich mit Musikkulturen weltweit beschäftigt, vor allem mit außereuropäischen Volksmusiken, sagt die Jugendreferentin. Dabei habe sie sich unter anderem damit auseinandergesetzt, wie der Mensch durch Musik besser lernen, aber auch bewusster und sorgsamer zuhören kann. "Ich denke, das ist in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Familien sehr wichtig. Das Zuhören spielt dabei eine ganz wichtige Rolle." Was sie in den vergangenen Jahren erforschte, wolle sie in Zukunft in Lohr umsetzen: "Ich hatte das Glück, ganz viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen. Das finde ich super, denn Lohr ist auch sehr bunt."

    Angebote in verschiedenen Sprachen

    Nicht nur Musik, auch Sprachen spielen im Leben von Herrmann-Fertig eine Rolle. Neben ihrer Muttersprache Deutsch spreche sie zudem Englisch, Französisch, ein wenig Portugiesisch und Hocharabisch sowie drawidische Sprachen, wie sie in Südindien gesprochen werden. Auch damit will die 35-Jährige punkten. Programme für Kinder und Jugendliche sollen künftig nicht mehr nur in Deutsch, sondern auch in Englisch und Hocharabisch angeboten werden, um möglichst viele junge Menschen anzusprechen.

    Neue Ideen sollen frischen Wind ins Lohrer Rathaus bringen, doch auch an der bisherigen Familien- und Jugendarbeit von Vorgänger Marcel Brunner soll angeknüpft werden, bestätigt Herrmann-Fertig. "Der Fokus von Herrn Brunner lag für mein Empfinden sehr stark auf dem Sport und der Bewegung. Ich würde das sehr gerne durch meine Stärken im Gesamtkulturellen und vor allem in der Musik sowie im Tanz ergänzen."

    Frisch im Amt hat Lisa Herrmann-Fertig bereits Pläne. "Es ist super viel Potenzial vorhanden, die Menschen zusammenzubringen und da gemeinsam was zu entwickeln. Ich glaube, das könnte ich als Ziel formulieren." Das erste Projekt sei die weitere Ausarbeitung des Freizeit- und Ferienprogramms für Kinder und Jugendliche. Dabei soll Nachhaltigkeit mehr in den Fokus gerückt werden, ein Thema, das in den Augen der Jugendreferentin vor allem die jüngere Generation anspricht.

    Gespräche mit Jugendlichen suchen

    Ihr neuer Job bringt auch Herausforderungen mit sich. Im September dieses Jahres jährte sich die Bluttat in Lohr, wenige Monate zuvor veröffentlichte der Bayerische Rundfunk einen Beitrag mit dem Titel "Lohr am Main enttäuscht Jugendliche". Ein hartes Pflaster für die neue Jugendreferentin. "Wir sind mit ganzer Kraft daran, Kinder und Jugendliche zu verstehen, allen zu begegnen und ein Angebot zu machen. Dafür muss ich erst einmal selbst lernen." Gemeinsam mit dem Lohrer Jugendzentrum, aber auch Ehrenamtlern, Vereinen sowie der Jugendhilfe, soll ein Gespräch zwischen der Stadt Lohr und jungen Menschen aufgebaut werden. "Das A und O ist die funktionierende Kommunikation und die ist kein Monolog. Kommunikation ist nicht nur das, was gesprochen wird, sondern auch wie gesprochen wird", sagt Herrmann-Fertig.

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