Was im Dezember vor einem Jahr mit dem ersten Spatenstich begonnen hatte, konnte Mitte Dezember 2024 beim Richtfest für den dritten Bauabschnitt der Neuen Mitte in Uettingen gefeiert werden. Auf der Baustelle des entstehenden Seniorenzentrums hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, den Baufortschritt des Projekts zu begutachten.
Ein bedeutender Bauabschnitt ist abgeschlossen: Der Rohbau des Seniorenzentrums stehe und die Außenhülle sei vollständig geschlossen, erklärte Architekt Roland Breunig von der archicult GmbH. Im Januar sollen die Fenster eingebaut werden, bevor der Innenausbau und der Trockenbau beginnen. Das Bauprojekt liege genau im Zeitplan und werde voraussichtlich im Herbst 2025 fertiggestellt, so Breunig. Das Seniorenzentrum werde künftig Platz für 46 Pflegezimmer, 49 Betten und zehn Servicewohnungen bieten, sagte Breunig.

Bürgermeister Edgar Schüttler bedankte sich bei den Handwerkern und Bürgern von Uettingen, die während der Bauzeit Geduld mit dem unvermeidlichen Lärm zeigten. Auch Landrat Thomas Eberth hob die Anstrengungen der rund 200 Handwerker hervor, die teils bis zu den Knien im Schlamm standen oder auf dem Dach trotz klirrender Kälte weitergearbeitet hätten. "Altwerden ist nichts für Feiglinge und wir alle werden älter", so Eberth, "Das Seniorenzentrum soll ein Ort werden, der den Menschen ein bestmögliches Leben im Alter ermöglicht".
Ein Richtfest ist traditionsgemäß die Danksagung an die Handwerker

Zum Höhepunkt der Feierlichkeit trug Zimmermannsmeister Wolfgang Schmiedel in schwindelerregender Höhe auf dem Baugerüst einen traditionellen Richtspruch vor. Anschließend trank er, nach alter Handwerkstradition, ein Glas Wein in einem Zug aus und zerschmetterte es. Die Scherben sollen Glück bringen. Auch ein Richtbaum schmückte die Baustelle und an einem Baugerüst hingen, in Servietten gewickelt, kleine Geschenke für die Handwerker. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich bei Kartoffelsuppe und Glühwein oder am großen Lagerfeuer aufwärmen und einen Rundgang auf der Baustelle machen.
Bereits zwei Drittel der Servicewohnungen seien verkauft, erklärte Breunig. Auch bei den Pflegezimmern sei ein guter Anteil vergeben. Mit dem Erwerb eines Pflegezimmers sichern sich die Käufer einen Erstzugriff auf ein Zimmer in jeder Einrichtung des Kommunalunternehmens und das ohne längere Wartezeiten, so Breunig.