Im Edeka-Markt Kühhirt im Bischbrunner Gemeindeteil Oberndorf steht aktuell ein Spieltraktor für Kinder. Die Aktion soll auf die Missstände in der Landwirtschaft hinweisen und wurde von einer Gruppe von Betrieben aus der Region geplant, einen Hauptverantwortlichen gibt es nicht. Auch mit dabei: der Verein "Land schafft Verbindung Bayern" (LSV).

Die Idee: Mit den Trettraktoren die Bevölkerung erreichen und ein Umdenken bei Kaufentscheidungen bewirken. Steffen Väth, Landwirt und einer der Initiatoren der Aktion in Bischbrunn, sagt: "Die Leute werden so dazu aufgerufen, regional einzukaufen und keine Billigware. Wenn wir unsere Produkte gut vermarkten können, dann brauchen wir auch keine Subventionen." Väth, der auch Mitglied im LSV ist, wünscht sich, dass die Landwirte wieder wertgeschätzt werden.

Der Edeka-Markt in Oberndorf ist der erste Standort, an dem ein Traktor aufgestellt wird. Im Laufe der Aktion werden insgesamt 19 Traktoren aufgestellt, darunter unter anderem auch im Kino in Marktheidenfeld, ansonsten in weiteren Supermärkten wie dem Rewe in Lohr sowie in Aschaffenburg und Kreuzwertheim, so Väth. Man habe auch die Großkonzerne Lidl und Aldi angefragt – hier sei es aber zu keinem Gespräch gekommen.

Die Kindertraktoren wurden mit Spenden von Landwirten und Handwerkern finanziert und sollen nach der Laufzeit der Aktion an Kindergärten gespendet werden, "weil wir auch auf andere Missstände aufmerksam machen wollen, wie die in Kindergärten oder in der Pflege", erklärt Väth. Im Edeka in Oberndorf steht der Traktor jetzt zwei Wochen lang.
Zusammenarbeit ist nicht politisch motiviert
Juliane Kühhirt, die Geschäftsführerin des Marktes, hat das Aufstellen des Traktors erlaubt, weil sie schon öfter mit Vereinen oder Gruppierungen aus der Region zusammengearbeitet hat, beispielsweise auch mit der Tafel. Die Zusammenarbeit mit der Gruppe aus Landwirten sei nicht politisch motiviert, es gehe ihr um den guten Zweck dahinter, so Kühhirt.