Wie Alfred Henneberger von der Energieversorgung bei der Vorstellung des Jahresbauprogramms im Zellinger Gemeinderat erklärte, ist die neue Station am „Kugelberg“ in der Frühlingsstraße eine Alternative zur Sanierung der über 50 Jahre alten und damit völlig veralteten Trafostation am Krautgarten. Um sie anders sanieren zu können, müsste für 15 000 Euro eine provisorische Station errichtet werden. Der Bau der Station Kugelberg bedeutet andererseits nicht, dass in einigen Jahren nicht doch die alte Trafostation saniert wird, sinnvoll wäre das für mehr Versorgungssicherheit.
Zweite Investition in das Versorgungsnetz ist die Sanierung des 35 Jahre alten Flachdaches der Station Lerlach in Zellingen.
Stromzähler auszutauschen schlägt mit 11 500 Euro zu Buche. In den 9000 Euro für Rundsteuerempfänger sind noch 6000 Euro für die im letzten Jahr gebaute eigene Rundsteueranlage der Energieversorgung enthalten. Die Verlegung von Niederspannungskabeln und Herstellung von Hausanschlüssen schlagen mit 7000 Euro Ausgaben zu Buche, der Unterhalt der Fernwirkanlage mit 2000 Euro. Für Wartungsarbeiten, Pflege der Netzpläne und den Netzbetrieb sind 26 500 Euro eingeplant.
Bei den Baukostenzuschüssen, die die Kunden für neue Hausanschlüsse zahlen, rechnet Alfred Henneberger mit dreizehn neuen Hausanschlüssen, davon drei von Firmen, was für 23 000 Euro Einnahmen sorgt.
Um 500 Euro auf 36 250 Euro steigen die kalkulierten Ausgaben für die Straßenbeleuchtung. Der Löwenanteil davon entfällt mit 17 000 Euro auf den Unterhalt mit Auswechslung defekter Lampen. Weitere 10 000 Euro sind für die Umrüstung bestehender Lampen auf das Gelblicht NAV (Natriumhochdrucklampen) eingeplant. Diese brauchen einerseits rund 30 Prozent weniger Strom für die gleiche Beleuchtungsstärke, andererseits werden die auf Quecksilberdampf basierenden HQL-Leuchtmittel („weißes“ Licht) laut Henneberger in vier bis sechs Jahren nicht mehr produziert werden. Dritter Posten bei der Straßenbeleuchtung ist eine Erweiterung im Bereich Bachgasse und Vorstadtstraße für 8000 Euro.
Bei der Wasserversorgung summieren sich die Ausgaben 2008 auf 488 000 Euro. Wie Kämmerer Wolfgang Pfister erläuterte, machen hier 172 000 Euro für den auf den Wasserbezug von den Stadtwerken Würzburg für den Ortsteil Zellingen und der Fernwasserversorgung Mittelmain für den Ortsteil Retzbach den größten Teil aus, gefolgt von den Aufmaßkosten für die getrennte Abrechnung von Niederschlagswasser. Die Wasserleitungsarbeiten im Zuge des laufenden Ausbaus des Kreuzweges und der geplanten Fußwegeverbindung Leinacher Bach sollen je 30 000 Euro kosten. Bei der Hagenauer Straße in Retzbach (wegen des dort stattfindenden Winzerfests auch „Weingasse“ genannt) stehen rund 25 000 Euro an.
Gemäß Eichgesetz müssen wieder 450 Wasserzähler ausgetauscht werden, was 10 000 Euro kostet. Für die Behebung von Rohrbrüchen sind vorsichtshalber 30 000 Euro eingeplant, die Personalkosten für den Wasserwart und anteilig den Einsatz von Gemeindearbeitern betragen 48 000 Euro.
Der Gemeinderat stimmte den Bauprogrammen Strom und Wasser jeweils einstimmig zu.