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Sendelbach: Neuer Pilgerstammtisch nicht nur für den Jakobsweg

Sendelbach

Neuer Pilgerstammtisch nicht nur für den Jakobsweg

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    Pater Josef Ascyk zeigt seine Pilger-Urkunde aus Santiago.
    Pater Josef Ascyk zeigt seine Pilger-Urkunde aus Santiago. Foto: Katharina Franz

    Mehr als 950 Kilometer zu Fuß in nur vier Wochen – Pater Josef Aszyk ist im vergangenen Jahr einen Teil des Jakobswegs in Spanien gelaufen. Von seinen Erfahrungen und Begegnungen berichtete der 41-Jährige in einem Vortrag am Sonntag in der Wallfahrtskirche Mariabuchen.

    "Jeder Jakobsweg-Pilger hat eine Motivation, den Weg zu gehen", erzählt Josef Aszyk. Bei ihm sei es eine Möglichkeit gewesen, alles neu zu überdenken und etwas Abstand zu bekommen. Auf seinem Weg durch Spanien habe er Pilger mit den unterschiedlichsten Beweggründen getroffen: Menschen, die Trennungen verarbeiten, versuchen über den Verlust eines geliebten Menschen hinweg zu kommen oder einfach nur eine Auszeit vom Alltag brauchen.

    Bevor der Pater aus Mariabuchen den Weg antrat, hatte er nach seiner Selbsteinschätzung große Bedenken, ob er den Weg körperlich schaffen könne, denn Aszyk hat mehrere Operationen am Bein hinter sich. "Wer auch daran zweifelt, ob er es schafft: Gesundheitliche Probleme kann man meist überwinden, wenn man sich vorher richtig informiert und vorbereitet", so der Pater.

    Pilgerwagen statt Rucksack

    Für sein Gepäck nutzte er nicht wie die meisten Wanderer einen klassischen Rucksack – für 800 Euro kaufte der 41-Jährige einen Pilgerwagen, der das Tragen erleichtern sollte.

    Am 12. August war es dann soweit: in Irun an der Grenze zu Frankreich startete Aszyk seine Reise. Er hatte sich bewusst für den Camino del Norte, den Küstenweg, entschieden. Er gilt als einer der schönsten Wege und hat zum Teil auch bergige Abschnitte. "Das war eine Herausforderung, die ich unbedingt meistern wollte", erzählt Pater Josef. Unterwegs nächtigte er in Herbergen.

    Lieber ohne App

    Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Menschen begleitete den Pater auf seinem ganzen Weg. Wenn man einmal nicht wusste, wo der Weg weiterläuft, konnte man meist auf die Hilfe anderer Pilger oder Einheimischer zählen. Kurz vor Santiago verlief sich Aszyk dann aber doch. Er habe sich auf seinem Weg an ein Buch gehalten und nicht wie viele andere, eine App auf dem Smartphone benutzt. "Ich rate davon ab, das Handy zu nutzen. Es ist doch viel schöner auch mal ein Abenteuer zu erleben und sich ein bisschen zu verlaufen", sagt der Pater.

    Am 5. September kam er schließlich in Santiago an – eine Woche früher als geplant. Die übrigen Tage lief der 41-Jährige dann sogar noch ein Stück weiter bis nach Finistere, ehe er den Rückflug nach Deutschland antrat.

    Um auch anderen Interessierten die Möglichkeit zum Austausch zu geben, hat Aszyk einen Pilgerstammtisch ins Leben gerufen. Das erste Treffen ist am Sonntag, 1. März, um 17 Uhr im Kloster Mariabuchen. Alle zwei Monate soll es dann Treffen geben. Es gehe dabei aber nicht nur um den Jakobsweg – der Stammtisch richtet sich an alle interessierten Pilger und Wallfahrer.

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