Künftig werden am Dillberg Rotoren und Motoren für Braun-Haushaltsgeräte aus ganz Europa hergestellt, „rund vier Millionen kleine Rotoren und etwa eine Million größere Motoren“, sagte Orest Bach, Leiter des Herstellungszentrums. 25 neue Mitarbeiter sollen dazu ihren Beitrag leisten.
Bach wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass die Anlage ursprünglich in Osteuropa errichtet werden sollte. Doch Qualität, Flexibilität und Know-how der Mitarbeiter hätten ebenso für den Standort Marktheidenfeld gesprochen wie die Möglichkeit einer kostengünstigen Produktion. Bereits seit 1968 werden Elektromotore und Rotore für Haushaltsgeräte in Marktheidenfeld hergestellt.
Bach betonte die kurze Bauzeit. „In nur sechs Monaten wurde diese Produktionshalle mit 1500 Quadratmetern Nutzfläche gebaut.“ Sämtliche in Europa hergestellten Braun-Küchengeräte werden künftig mit den Motoren und Rotoren vom Dillberg angetrieben – dies soll auch der Name „Rotor Competence Center“ verdeutlichen.
Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder gratulierte zum neuen Kompetenzzentrum und freute sich über die Investition des Konzerns zum Erhalt des Standorts Marktheidenfeld.
Investition lohnt sich
Landrat Thomas Schiebel sagte, er könne bereits an seinem Terminkalender erkennen, „dass sich in Marktheidenfeld etwas tut“. Nach einer Betriebsbesichtigung und der Eröffnung des Hochregallagers in Altfeld sei er bereits zum dritten Mal binnen kurzer Zeit bei der Firma Braun zu Gast. „Bei diesen erfreulichen Anlässen habe ich positive Eindrücke bekommen“, so der Landrat.
Er sei sicher, dass Procter & Gamble mit der Entscheidung, in Marktheidenfeld zu investieren, richtig liegt. Schiebel betonte: „Es lohnt sich, im Landkreis Main-Spessart zu investieren.“ Er äußerte sich zuversichtlich, dass es dem Unternehmen gelingen werde, auch schwierige Zeiten mit Weitsicht zu meistern und wünschte stets eine gute Auslastung der Produktionsstätte.
Der Betriebsvorsitzende Helmut Hauptmann freute sich über die neuen Arbeitsplätze und das Vertrauen des Unternehmens in den Standort Deutschland. Bei der nach Polen verlegten Produktion von Stabmixern habe es Probleme gegeben, deshalb erfülle es ihn nun mit Genugtuung, dass der Konzern in Marktheidenfeld investiert habe. Bezugnehmend auf die derzeitige Finanzkrise betonte Hartmann, dass es die Arbeitnehmer seien, die Wertschöpfung leisteten – nicht Politiker, Broker oder Spekulanten.