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Neues Reich am Angelteich

Lohr

Neues Reich am Angelteich

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    Das neue Reich: Matthias Schneider vor einem der Teiche, die der Lohrer
Anglerklub in Pflochsbach gekauft hat. Dort sollen nicht nur Fische
geangelt, sondern auch Gäste bewirtet werden.
    Das neue Reich: Matthias Schneider vor einem der Teiche, die der Lohrer Anglerklub in Pflochsbach gekauft hat. Dort sollen nicht nur Fische geangelt, sondern auch Gäste bewirtet werden. Foto: FOTO UNGEMACH

    Mit dem Kauf des Areals bei Pflochsbach, das auf rund 11 000 Quadratmetern drei Quellen und vier Fischteiche mit einer Gesamtwasserfläche von derzeit gut 4000 Quadratmetern beherbergt, geht für den Verein laut Schneider eine über zehn Jahre währende Suche nach einer geeigneten Fläche im Raum Lohr zu Ende. Seit 1993 hatte der Verein einen 2,3 Hektar großen Angelsee bei Gemünden gepachtet. Der Pachtvertrag läuft noch vier Jahre.

    Bis dahin, so Schneiders Plan, soll auf dem Gelände in Pflochsbach jedoch längst der neue Mittelpunkt des Vereinslebens für 160 Mitglieder geschaffen sein. Zwar sei dem Verein "der Entschluss, von Gemünden nach Lohr zurückzugehen, nicht leicht gefallen". Man wolle als Lohrer Verein jedoch etwas für Lohr bieten.

    Schon bald werden nun in Pflochsbach die Bagger anrollen, um die zwei größeren der vier Teiche auszubaggern, zu vergrößern und miteinander zu verbinden. Die Wasserfläche soll um gut 2000 Quadratmeter wachsen. Insgesamt, so hat Schneider ausgerechnet, werden gut 7000 Kubikmeter Erdreich bewegt. Nach seinem Plan soll ein Gewässer mit Flach- und Tiefwasserzonen sowie Schilfzonen entstehen. Um die Anlage soll teilweise eine Hecke angelegt werden.

    Neben dem Angelbetrieb strebt der Verein in den Sommermonaten auch eine Bewirtung ähnlich derjenigen an, die die Fischteiche bereits in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Treffpunkt nicht nur für Radfahrer gemacht hat. Ob in Eigenbetrieb oder durch einen Pächter, steht laut Schneider noch nicht fest. Fest steht jedoch, dass die derzeitige Holzhütte einem gemauerten Häuschen weichen soll. Strom und Gas will Schneider vom Sportplatz aus auf das Gelände legen. Auch Toiletten soll es geben. Deren Abwasser wird in einer Klärgrube aufgefangen. Insgesamt, so Schneiders Vorstellung, könnte der Wirtschaftsbetrieb rund um die Seen rund 150 Gästen Platz bieten. Für sie will Schneider einen See "als eine Art Aquarium" herrichten. In ihm sollen die Besucher die Möglichkeit haben, heimische Fische zu beobachten. Insgesamt, so hofft Schneider, soll die neue Anlage nicht nur der Förderung des Angelsports dienen, sondern auch "den Fremdenverkehr in der Region stärken". So hoffe man nicht nur auf Gastangler aus nah und fern, sondern auch auf Radtouristen und sonstige Besucher. Für den Verein selbst könne die neue Anlage einen Schub in Form von neuen Mitgliedern geben.

    Die Finanzierung des Kaufs war laut Schneider ein "Heidenkampf" und ist "in dieser Zeit ein Wagnis". Nach Schneiders Berechnung sind die für den Kauf gemachten Schulden bis etwa 2015 abgetragen. Eine der wesentlichen Einnahmequellen des Vereins, das alljährliche Fischfest in Sendelbach, soll nach Schneiders Worten auch weiterhin in Sendelbach stattfinden, da es sich dort etabliert habe.

    Als eine Alternative zu dem Gelände in Pflochsbach hatte der Anglerclub auch den Kauf des "Kuhn-Sees" am Radweg zwischen Steinbach und Hofstetten ins Auge gefasst. Dort hätten laut Schneider jedoch Auflagen zum Umweltschutz eine Umgestaltung unmöglich gemacht. Loswerden will der Anglerklub nach dem Kauf des Geländes in Pflochsbach allerdings sein Grundstück am Mainufer bei Neuendorf, das er seit Jahren besitzt. Das Grundstück hatte für den Verein nie den erhofften Nutzen, weil die Mitglieder über den Radweg nicht bis an das Grundstück fahren konnten. Auch beim Verkauf ist diese Regelung laut Schneider bislang das größte Hindernis. Die Bitte an den Neuendorfer Gemeinderat, die Zufahrt zum Grundstück zuzulassen, hat dieser wiederholt abgelehnt.

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