Die Notunterkunft in der Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt wird bis Ende Oktober aufgelöst. Nach einer gründlichen Reinigung und gegebenenfalls nötigen Reparaturarbeiten wird die Halle wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts Main-Spessart hervor, aus der auch die folgenden Informationen stammen.
Es sei von vornherein erklärtes Ziel des Landratsamts Main-Spessart gewesen, die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt nicht länger als unbedingt notwendig als Notunterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Die aktuelle Lage erlaube es dem Landratsamt, eine Räumung der zurzeit mit 54 Personen belegten Halle in die Wege zu leiten.
Zahl der zugewiesenen Geflüchteten im Landkreis seit Wochen niedrig
Zum einen seien die Zuweisungen Geflüchteter durch die Regierung von Unterfranken seit einigen Monaten moderat; seit Juni würden die Zuweisungszahlen pro Woche im einstelligen Bereich liegen. Zum anderen habe das Landratsamt über den gesamten Landkreis verteilt Wohnraum für dezentrale Unterkünfte anmieten können. Schon seit Wochen kommen Geflüchtete aus der Notunterkunft in diesen Unterkünften unter.

Derzeit betreibt das Landratsamt 93 dezentrale Unterkünfte in Main-Spessart. Außerdem wird nach Fertigstellung des von der Regierung von Unterfranken beauftragten Baus im Karlstadter Hirschfeld weiterer Wohnraum für Geflüchtete im Landkreis zur Verfügung stehen.
Die Ammann-Halle dient seit Dezember 2023 als Notunterkunft für Geflüchtete. Dem Landkreis Main-Spessart wurden zeitweise über 50 Personen pro Woche zugewiesen. Die Notunterkunft war zu Hochzeiten mit 150 Personen belegt. Insgesamt sind aktuell 145 Geflüchtete in den beiden Notunterkünften Erwin-Ammann-Halle und Klinikum Marktheidenfeld untergebracht. In den dezentralen Unterkünften im Landkreis leben derzeit 965 Personen.