Jetzt hat das Staatliche Bauamt Würzburg die Planfeststellung für den Bau der ersten acht Kilometer der geplanten B 26n zwischen Arnstein und Müdesheim bei der Regierung von Unterfranken beantragt. Das geht aus einer Pressemitteilung des bayerischen Verkehrsministeriums hervor. Ein Planfeststellungverfahren ist ein Genehmigungsverfahren, das bei größeren Vorhaben der Infrastruktur angewandt wird, also beispielsweise bei Straßen, Eisenbahnlinien, Flugplätzen oder Deponien.
Auf dem acht Kilometer langen Teilstück der B 26n sind abschnittsweise Überholfahrstreifen geplant, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Außerdem sind acht Brücken vorgesehen, darunter zwei Großbrücken über das Krebsbachtal und den Pfannengraben. Die Baukosten für diesen ersten Bauabschnitt werden auf etwa 80 Millionen Euro geschätzt.
Gemäß der Planung wird Arnstein künftig über drei Anschlussstellen von der B 26n erreichbar sein: Erstens über die Anschlussstelle „Arnstein Ost“ und die Staatsstraße 2277 zwischen Schwebenried und Arnstein. Zweitens über „Arnstein Mitte“ und die Staatsstraße 2294 zwischen Büchold und Heugrumbach. Und drittens über „Arnstein West“ und die MSP 6 zwischen Hundsbach und Müdesheim. In dem Zusammenhang wird die Kreisstraße MSP 6 auf einer Länge von circa zwei Kilometern von der Anschlussstelle B 26n bis nach Müdesheim ausgebaut.
Im Planfeststellungsverfahren werden nun alle vom Bauvorhaben möglicherweise betroffenen öffentlichen und privaten Belange geprüft und abgewogen sowie eine Vielzahl von Rechtsfragen gelöst. In weiterer Zukunft soll die gesamte B 26n die Autobahnen A 3 und A 7 miteinander verbinden, heißt es in der Pressemitteilung.
Weiter heißt es in dem Text, Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer freue sich, dass die Verkehrsentlastung von Arnstein damit einen weiteren Schritt näher rückt. Die B 26n werde Arnstein deutlich vom Verkehr entlasten. Die Bürgerinitiative gegen den Bau der B 26n indes prognostiziert Klagen gegen das Projekt.