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MITTELSINN (JG): Posaunenchor feiert seinen 50. Geburtstag

MITTELSINN (JG)

Posaunenchor feiert seinen 50. Geburtstag

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    Das Ensemble des Mittelsinner Posaunenchors in seiner Besetzung von 1957. Der Obersinner Lehrer Emil Zeiler (vorne 2.v.r.) war Mitgründer und bis 1962 Dirigent.
    Das Ensemble des Mittelsinner Posaunenchors in seiner Besetzung von 1957. Der Obersinner Lehrer Emil Zeiler (vorne 2.v.r.) war Mitgründer und bis 1962 Dirigent. Foto: Repro Jürgen Gabel

    Der Mittelsinner Posaunenchor feiert am kommenden Wochenende, 19. und 20. Mai, seinen 50. Geburtstag. Nachdem im Frühjahr das Ensemble bereits zu einem Konzert mit Ehrungen in die evangelische Pfarrkirche geladen hatte, stehen jetzt mit den Nürnberger Bäckerposaunen und dem C.I.A. Gospelchor zwei musikalische Hochkaräter auf dem Programm.

    In den 60er Jahren war der Mittelsinner Chor mit 35 aktiven Bläsern der größte seiner Art in Bayern. Ein Blick in die Annalen verdeutlicht den Werdegang des mehr als aktiven und lebendigen Ensembles.

    Gegründet wurde der Posaunenchor 1957 durch den damaligen Pfarrer König und Lehrer Emil Zeiler (Obersinn). Zeiler war auch der erste Chorleiter. Anlass für die Vereinsgründung war ein Hundertmarkschein. Der wurde 1957 in einer Kollekte gespendet mit dem Wunsch, einen Posaunenchor ins Leben zu rufen. Dies war der Startschuss für Lehrer Zeiler, der in Kleinlangheim bereits einen Chor leitete. Ursprünglich waren nur vier Bläser vorhanden. Durch Werbung kamen immer mehr hinzu, auch aus der damaligen Blaskapelle. Die Instrumente gehörten seinerzeit der Kirche.

    Im evangelischen Schulhaus von Obersinn fanden die wöchentlichen Chorproben statt. Am Michaelistag 1957 war der erste öffentliche Auftritt. 19 Mitglieder, allesamt aktiv, zählte damals der Verein. Der erste Bläser war damals Johann Ullrich, der mit Zeiler die Ausbildung der Musiker übernahm.

    Heute umfasst der Posaunenchor 25 aktive Bläser. Im Posaunenchor wird höchster Wert auf Nachwuchsarbeit gelegt. Allein der jetzige Chorleiter Sachs hat etwa 40 Nachwuchsbläser ausgebildet, von denen bis heute 15 treu geblieben sind. Die Ausbildung haben inzwischen die Bläser Sandra Schiefer und Marco Blum übernommen. Der jüngste „Lehrling“ ist gerade einmal sechs Jahre alt. Dass für Posaunen und Trompeten kein Alterslimit gilt, beweist der aktive Senior Richard, der mit 62 Lenzen noch begeistert das Instrument spielt.

    Der Chor beherrscht ein umfangreiches Repertoire und bringt Choräle, Gospels, Kirchenmusik sowie festliche Bläsermusik von Bach und Händel zu Gehör. Viele Musiker besitzen zwischenzeitlich ihr eigenes Instrument; aber besonders für den Nachwuchs stellt das Ensemble ein solches zur Verfügung. Nachdem keinerlei Gagen gezahlt werden, ist man auf freiwillige Spenden angewiesen. Alle paar Jahre veranstaltet der Chor ein Fest, um die Unkosten für die Instrumentenbeschaffung abzumildern. Der Posaunenchor verschönert die evangelischen Gottesdienste und geleitet Verstorbene auf ihrem letzten Weg – auf Wunsch auch katholische Christen. Grundsätzlich, so Chorleiter Gerhard Sachs, werden alle kirchlichen Feste mitgestaltet. Zum Jubiläumsfest hat sich Dirigent Gerhard Sachs etwas Besonderes ausgedacht: Vom modernen Komponisten Helmut Lammel (Ansbach) hat er sich eine Festmusik aus Psalm 147 komponieren lassen. Die Uraufführung wird beim Festgottesdienst sein.

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