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Main-Spessart: Promi mit MSP-Kennzeichen: Warum war Fußballer Karim Benzema mit einem in Main-Spessart gemeldetem Ferrari unterwegs?

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Promi mit MSP-Kennzeichen: Warum war Fußballer Karim Benzema mit einem in Main-Spessart gemeldetem Ferrari unterwegs?

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    Real-Madrid-Star Karim Benzema wurde in einem Ferrari mit MSP-Kennzeichen in Madrid gesehen. Das sorgt für Wirbel im Internet.
    Real-Madrid-Star Karim Benzema wurde in einem Ferrari mit MSP-Kennzeichen in Madrid gesehen. Das sorgt für Wirbel im Internet. Foto: ValeriaWitters

    Dass Stars in teuren Autos gesichtet werden, ist nichts Ungewöhnliches. Dass ein international bekannter französischer Fußballstar in einem Auto mit Main-Spessart-Kennzeichen unterwegs ist, allerdings schon. So hat in den Sozialen Medien kürzlich ein Video für Aufsehen gesorgt, das den bei Real Madrid unter Vertrag stehenden Fußballer und Europas Fußballer des Jahres 2022 Karim Benzema in einem roten Ferrari mit deutschem MSP-Nummernschild in Madrid zeigt.

    Veröffentlich hat das Video ein spanischer Instagram- und Tiktok-Nutzer, der sich selbst als sogenannter "Carspotter" (Autobeobachter) bezeichnet. Carspotter beobachten hobbymäßig insbesondere wertvolle oder ausgefallene Fahrzeuge und teilen ihre Entdeckungen häufig in Form von Fotos und Videos über die Sozialen Netzwerke mit anderen Auto-Fans. Oft tauchen in den Videos auch Promis auf, die in ihren Luxuskarossen gesichtet wurden. So auch im Fall des Ferraris mit Main-Spessarter-Kennzeichen.

    Spekulationen über die Verbindung von Karim Benzemas in den Spessart

    Gleich zwei Videos hat der Carspotter Ende August in den Sozialen Medien von seiner Begegnung mit Karim Benzema hochgeladen. Darin ist der französische Fußballspieler zu sehen, wie er vor einem Fünf-Sterne-Hotel in der Madrider Innenstadt in einen roten Ferrari des Modells LaFerrari einsteigt.

    Über 250.000 Menschen haben das erste der beiden Video mittlerweile mit "Gefällt mir" markiert. In den über 1200 Kommentaren häufen sich verwunderte Reaktionen über das MSP-Kennzeichen des Luxuswagens.

    "Wie kommt jetzt das Kfz-Kennzeichen vom fränkischen Landkreis Main-Spessart auf das Auto von Karim? Der will wohl zum Club?", kommentiert ein Nutzer. "Ein Franzose in Spanien mit einem italienischen Auto mit deutschem Kennzeichen", amüsiert sich ein anderer Nutzer auf Spanisch. "Wie geil mit einem MSP Kennzeichen... Main-Spessart is everywhere!", freut sich ein weiterer.

    Für das Kennzeichen müsste der Wohnsitz des Besitzers in Main-Spessart sein

    Warum der französische Fußballstar ausgerechnet mit einem Kennzeichen aus Main-Spessart unterwegs ist, sorgt für rege Spekulationen. Denn um ein MSP-Kennzeichen zu erhalten, muss der Besitzer oder die Besitzerin des Autos mit Wohnsitz im Landkreis gemeldet sein.

    "Zumindest bei der Anmeldung muss die Person oder Firma im Landkreis Main-Spessart wohnhaft gewesen sein, da man grundsätzlich bei Umzug sein altes Kennzeichen beibehalten kann", bestätigt die Stadt Marktheidenfeld auf Nachfrage. Ob der Wagen aktuell noch in der Region zugelassen ist und auf wen die Zulassung läuft, könne man aus Datenschutzgründen allerdings nicht offenlegen.

    Gab es den Ferrari als private Leihgabe aus der Region?

    Die Überlegung, Karim Benzema könnte in Main-Spessart einen Wohnsitz gemeldet haben, scheint vielen Kommentierenden jedoch recht unwahrscheinlich. Zudem sei es zwar theoretisch möglich, ein in der Region gemeldetes Auto für einige Zeit mit ins Ausland zu nehmen, "dauerhaft kann das Auto aber nicht im Ausland bewegt werden", klärt die Stadt Marktheidenfeld auf.

    Das bestätigt auch ein Blick auf die Internetseite der Deutschen Auslandsvertretungen. "Nach Wohnsitznahme in Spanien muss Ihr mitgebrachtes Kraftfahrzeug, das dauerhaft in Spanien bleiben soll, auf ein spanisches Kennzeichen umgemeldet werden", heißt es hier.

    Auch über die Vermutung, Benzema könnte den Wagen über eine Autovermietung aus der Region geliehen haben, wird in den Kommentaren diskutiert. Uwe Skwirblies, Verkaufsberater im Autohaus Hettinger in Marktheidenfeld, hält das jedoch für unwahrscheinlich. "Das Modell ist stark limitiert, so einen Wagen bekommt man normalerweise nicht über eine Autovermietung", sagt er.

    Autohändler: "Man lässt kein Auto, von dem es nur 500 Stück gibt, als Vorführwagen zu"

    Laut Webseite des Autoherstellers gibt es nur 499 Exemplare des Modells auf dem Markt. "Normalerweise gibt es pro Land ein Kontingent, das dann auf die Händler verteilt wird", erklärt Skwirblies. Interessentinnen und Interessenten mussten sich dann auf das Auto bewerben.

    Eher unwahrscheinlich ist, das Karim Benzema den Ferrari in Main-Spessart gekauft hat.
    Eher unwahrscheinlich ist, das Karim Benzema den Ferrari in Main-Spessart gekauft hat. Foto: Joan Mateu Parra

    Die Möglichkeit, der Real-Madrid-Star könnte den Sportwagen von einem Händler in Main-Spessart gekauft haben, sieht der Autoverkäufer aber ebenfalls kritisch - nicht nur, weil es in der Region keinen Ferrari-Händler gibt. "Das halte ich für sehr unwahrscheinlich und es erklärt auch nicht das Nummernschild", so Skwirblies. Denn um ein MSP-Kennzeichen zu tragen, müsste der Händler das Auto als sogenannten "Vorführwagen" zugelassen haben.

    Doch das sei bei derart limitierten und hochpreisigen Autos eher unüblich. "Man lässt kein Auto, von dem es nur 500 Stück gibt, als Vorführwagen zu - da macht man einen Haufen Geld kaputt", so der Verkäufer. Er vermutet, Benzema könnte das Auto über Kontakte von einer Privatperson aus dem Landkreis geliehen haben.

    Kommentierende vermuten versicherungstechnische Gründe

    Das hält auch ein Mitarbeiter einer Versicherungsagentur in der Region, die einige Ferraris im Landkreis versichert, für möglich. Seinen Namen möchte er nicht öffentlich nennen. Generell sei das private Verleihen derart hochpreisiger Fahrzeuge bei den Versicherungen jedoch häufig nicht gerne gesehen, meint er. Denn das Unfallrisiko sei recht hoch, wenn der oder die Fahrende den Umgang mit derart leistungsstarken Sportwagen nicht gewohnt ist.

    "Man bekommt einen Ferrari, gerade so einen LaFerrari, selten ohne größeren Selbstbehalt versichert. Bei einem Unfall ist man alleine bei der Stoßstange schnell einmal 15.000 Euro los", sagt er. "Da geht es bei den Versicherungen schon streng zu, aber theoretisch ist es natürlich möglich." Eine Versicherung für Sportwagen in diesem Preissegment zu finden, sei deshalb gar nicht so einfach - das Risiko für die Versicherungen sei einfach zu groß.

    Einige Kommentierende unter dem Video vermuten deshalb, Benzema könnte den Wagen aus Versicherungsgründen über Kontakte in Deutschland versichert haben, weil spanische Versicherungen die Anfrage abgelehnt haben könnten.

    Karim Benzema fuhr auch schon mit anderen deutschen Autokennzeichen

    Dabei ist der MSP-Ferrari nicht der erste Wagen mit deutschem Nummernschild, in dem Benzema gesehen wurde. Videos auf seiner Instagram-Seite zeigen den Fußballer immer wieder mit Autos mit Hamburger, Münchner oder Pforzheimer Kennzeichen.

    Woher Benzema den Ferrari nun hat, ließ sich bisher nicht abschließend klären. Der wahre Aufreger des Videos ist aber ohnehin ein anderes Detail. "Aber schön die Kennzeichen falsch angebracht. TÜV Stempel gehört aufs hintere Schild", macht ein Instagram-Nutzer auf den Fauxpax aufmerksam.

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