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Main-Spessart: Querdenker ziehen Bußgeldverfahren wegen Schulschwänzen in die Länge

Main-Spessart

Querdenker ziehen Bußgeldverfahren wegen Schulschwänzen in die Länge

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    Corona-Schnelltest in einer Schule (Symbolbild).
    Corona-Schnelltest in einer Schule (Symbolbild). Foto: Sven Hoppe/dpa

    Insgesamt gibt es in Main-Spessart derzeit noch 28 Schülerinnen und Schüler, die wegen Coronamaßnahmen die Schule schwänzen, teilt Dorothea Fischer, Pressesprecherin des Landratsamts, auf Anfrage mit. Davon besuchen vier Realschulen und Gymnasien, 24 Grund- und Mittelschulen. Das Landratsamt hatte zunächst fälschlicherweise die Auskunft gegeben, dass an weiterführenden Schulen aktuell nur ein Testverweigerer noch nicht wieder in den Unterricht gehe.

    Von den 80 derzeit anhängigen Bußgeldverfahren gegen Eltern, deren Kinder die Schule schwänzen, befinde sich der Großteil noch im Status der "Anhörung" oder "zur Stellungnahme" bei der zuständigen Schule, was auch am "Weihnachtsfrieden" liege, der vom 15. Dezember bis einschließlich 7. Januar geherrscht habe. Die Anzahl der Einsprüche bzw. der beantragten Akteneinsichten ist bei Schulschwänzerinnen und Schulschwänzern, die wegen Corona der Schule fernbleiben, größer als bei anderen Fällen, so Fischer. Einzelne schalten auch einen Anwalt ein. "Wenn Einspruch eingelegt wurde und die Behörde den Bußgeldbescheid nicht zurücknimmt, wird das Verfahren an die Staatsanwaltschaft abgegeben", heißt es vom Landratsamt. Letztlich könne so ein Fall dann vor Gericht landen.

    Annette Hettiger, Leiterin der Mittelschule Marktheidenfeld, tun die Kinder leid, die lange nicht zur Schule gehen, manche schon seit über einem Jahr. Diese würden neben der Gemeinschaft in der Klasse etwa Klassenfahrten oder Praktika verpassen, manche müssten jetzt eigentlich mitten in der Berufsorientierung stecken. "Ich weiß nicht, was in den Zeugnissen drinstehen soll." Das habe ihr bisher niemand gesagt. Noten, so viel stehe fest, werden es nicht sein.

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