Lohr (jun) Vermeintlich radioaktives Material hielt am späten Freitagnachmittag Polizei und Lohrer Feuerwehr in Atem. Bei Umlade- und Sortierarbeiten hatte ein Mitarbeiter der Firma Seubert Recycling auf dem Firmengelände im Industriegebeit im dort gelagerten Schrott Geräte und Ampullen entdeckt, deren Aufschriften auf radioaktive Inhalte schließen ließen.
Wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung schreibt, hat Firmeninhaber Frank Seubert seine Mitarbeiter umgehend Abstand zu den Funden nehmen lassen und die Lohrer Feuerwehr verständigt. Während sich Tanklöschfahrzeug und Drehleiter noch bei Nachlöscharbeiten in der Rathausgasse befanden, wo in der Nacht ein Wohnhaus ausgebrannt war, rückte eine freie Gruppe mit 10 Feuerwehrleuten zur Klärung der Situation in das Industriegebiet ab.
Mit Schutzanzügen und Pressluftatmer gingen zwei Wehrleute mit Messgeräten in den angenommenen Gefahrenbereich vor. Von den Messgeräte zeigten jedoch keines eine gefährlichen Wert an. Bei den gefundenen Materialien handelt es sich vermutlich um alte Messgeräte und Zubehör aus Anlagen, wie sie zur Füllstandsmessung in Gießereien oder Brauereien verwendet werden. Das schwach radioaktive Material, das dabei eingesetzt wird, sei vergleichbar mit Röntgenapparaten, so Joachim Mantel der Kommandant der Lohrer Feuerwehr.
Deswegen konnte bald Entwarnung gegeben werden. Dennoch wurde den Mitarbeitern empfohlen, sich und ihre Kleidung vorsorglich zu reinigen. Das Material wurde in Anwesenheit der Polizei von der Lohrer Feuerwehr verpackt und mitgenommen, um es ordnungsgemäß entsorgen zu lassen. Die Polizei ermittelt zusammen mit der Firma Seubert nun die Herkunft des Materials, das nicht aus Transporten von Lohrer Firmen stammt.