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Retzbach: Rat lehnt zweite Wohnung im Firmengebäude im Gewerbgebiet erneut ab

Retzbach

Rat lehnt zweite Wohnung im Firmengebäude im Gewerbgebiet erneut ab

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    Der neue Firmensitz der Firma Lyst-Reisen im Retzbacher Gewerbegebiet ist im vollen Gange. Der Gemeinderat stimmte nun auch einer Betriebstankstelle für die Omnibusse zu.
    Der neue Firmensitz der Firma Lyst-Reisen im Retzbacher Gewerbegebiet ist im vollen Gange. Der Gemeinderat stimmte nun auch einer Betriebstankstelle für die Omnibusse zu. Foto: Jürgen Kamm

    Jeder Veränderung an Häusern und Nebengebäuden ist im engen historischen Ortskern von Retzbach künftig genehmigungspflichtig. Grund dafür ist die vom Gemeinderat beschlossene Erhaltungssatzung. Im Gegenzug könnten Bauherren für Sanierungen Fördergelder erhalten, was ohne die neue Satzung nicht möglich wäre.

    Ziel der Satzung ist der Erhalt der städtebaulichen Eigenart, der Struktur und des Ortsbilds von Retzbach mit seinem vielen Baudenkmälern. Konkret muss die historische Stellung der Gebäude zur Straße hin unverändert beibehalten werden, in der Regel stehen die Hauptgebäude direkt an der Grenze zu Straße. Auch Hofanlagen müssen in der ursprünglichen Grundstrukur erhalten werden, die ursprüngliche Aufteilung in Hauptgebäude, rückwärtigen oder seitlichen Nebengebäuden und Hof muss erkennbar bleiben.

    Auch bei Neubauten nach Abriss ist die Geschlossenheit zur Straße hin und die ursprüngliche Flucht wiederherzustellen. Die Größe der Ersatzbauten (Breite, Tiefe und Höhe) muss sich an den vorhandenen Gebäudeabmessungen orientieren. Nicht genehmigt werden müssen innere Umbauten und Änderungen, die man von außen nicht sieht, außer es handelt sich um Baudenkmäler.

    Gegen die neue Erhaltungssatzung stimmte Gemeinderat Michael Heßdörfer, weil es sich nach der Gestaltungssatzung schon um das zweite einschränkende Regelwerk für Bauherren handelt.

    Duttenbrunner Kindergarten braucht mehr Plätze

    Beim ILE-Ökokonto stimmt der Gemeinderat einstimmig für die Aufnahme von fünf Flächen mit zusammen rund 17,5 Hektar Fläche. Dabei handelt es sich um zwei Grundstücke (fünf Hektar) mit artenreichem Grünland am "Breitenloch" und eine Wiese (4,4 Hektar) mit Obsbäume in der "Au" in Retzbach, Grünland auf dem Obstbäume gepflanzt werden sollen am Boden (4,4 Hektar) nahe des ehemaligen Jagdhauses "Villa" und einen Acker im Bartelsgraben (4,8) Hektar der zu Grünland werden soll in Zellingen.

    Formell anerkannt wurde vom Gemeinderat der Bedarf des Duttenbrunner Kindergartens für mehr Plätze, die 16 Kindergarten- und fünf Krippenplätze reichen nicht mehr aus.

    Erneut abgelehnt wurde vom Gemeinderat eine weitere Wohnung im Betriebsgebäude Oberbachring 26 (Elektro Dittmaier) weil im Gewerbegebiet nur eine Wohnung für Betriebsinhaber und Aufsichtspersonal zulässig ist und das auch nur ausnahmsweise. Dem schloss sich das Landratsamt Main-Spessart nach der ersten Ablehnung vom 14. März 2023 am 26. Juni an. Ende Juli argumentierte der Bauwerber, die zweite Wohnung werde für Aufsichts- und Bereitschaftspersonal der Firma benötigt. Dabei gehe es um die Annahme von Material und Ersatzteillieferungen gegen Unterschrift, die Speditionen lieferten ohne feste Uhrzeiten zwischen 4 und 14 Uhr an. Im Gebäude ist bereits eine – ausnahmsweise genehmigte – Betriebswohnung vorhanden.

    Abstellmöglichkeit für Räder schaffen

    Zustimmung erhielt der Bau einer Betriebstankstelle am Tannenäcker 9. Hier baut die Firma Lyst-Reisen ihre neue Firmenzentrale, die Tankstelle dient der Betankung der betriebseigenen Busse mit Diesel und Harnstofflösung (Add Blue). Zur Kenntnis nahm der Rat die Erweiterung der gewerblichen Lagerhalle in der Paradiesstraße 2 (Malerbetrieb Scheler) im Genehmigungsfreistellungsverfahren.

    In Duttenbrunn plant ein Bauherr den Umbau von Büroräumen in der Raiffeisenstraße 1 zu einer Wohnung. Der Nutzungsänderung wurde zugestimmt.

    Für die Bushaltestelle in der Billingshäusener Straße regte Gemeinderat Werner Küffner an, Anlehnbügel oder ähnliches für Fahrräder aufzustellen. Die Haltestelle werde gut angekommen, manche Fahrgäste kämen aber mit Rädern und schlössen diese an den Wartepavillon an, was diesem auf Dauer nicht gut tue.

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