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LOHR: Regine Leisner stellte im Alten Rathaus ihr neues Buch vor

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Regine Leisner stellte im Alten Rathaus ihr neues Buch vor

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    Was bei der Lesung deutlich zu erkennen war: Leisner hat für ihren Neuling gründliche und detaillierte Recherchearbeit geleistet. Sie liebe die Erforschung alteuropäischer Kulturen und sei hierfür durch Kontinente und Länder gereist, erzählt sie. Ihre Erfahrungen vermag sie ihrem Publikum in lebhafter Sprache nahe zu bringen. Die Autorin gibt Querverweise, erläutert Symbole und lässt persönliche Erlebnisse mit einfließen.

    Leisners Roman ist eine historische Zeitreise, Liebesgeschichte und Abenteuer in einem. Wenn sie sagt: „Wir haben zu viel Verkopftheit heutzutage“, spricht aus ihr die Psychologin ebenso wie eine Frau, welche eng mit der Spiritualität und der Natur verbunden ist.

    Hier zeigt sich eine Parallele zur Hauptfigur im Roman, der Schamanin Raghna. Das Schicksal dieser jungen Frau ist wechselvoll und schmerzhaft. Vier Männer prägen ihren Weg. Die Götter haben Raghna einen geheimen Pfad gezeigt, doch noch weiß sie nicht um ihre wirkliche Aufgabe. Ihre Bestimmung wird es sein, die Nachfolge der ersten Rabenfrau und verstorbenen Priesterin Haelgunn anzutreten und Anführerin ihres Stammes zu werden. In einer Vollmondnacht ruft die traumatisierte Schamanin – wartend in einem Steinkreis – die Göttin Holl um Hilfe an. Ihr sei bereits ein Zeichen gegeben worden, sagt ihr ein unsichtbarer Rabe. Raghna ist dem mysteriösen Priester Caidan von Lis begegnet. Ihm, dem Glockenbechermann, müsse sie folgen. Er werde sie auf ihrem Weg weiterbringen. In „Rabenmond“ treffen drei Kulturen aufeinander: die Streitaxtleute, die Glockenbecher und die bäuerliche Kultur jener Zeit. Der Beginn des Patriarchats und die Unterwerfung der Frauen durch Männer werden thematisiert.

    Zum Ursprung ihres Romans sagt Leisner: „Alles fing an, als mein Mann und ich vor zwölf Jahren in das kleine Dorf hierher gezogen sind. Das Land sprach mich total an, ich habe Wurzeln geschlagen.“ Sie habe zu recherchieren begonnen, was sich in den Ortschaften der Haßberge früher abgespielt habe. Auch habe sie die Erdgeschichte aufgerollt und sei gedanklich durch die Jahrtausende gewandert.

    „Noch hatte ich keine klare Geschichte im Kopf; nur die Epoche Bronzezeit und meine wichtigsten Figuren.“ Ihnen wollte sie die Freiheit geben, sich selbst zu entwickeln, ihre eigene Geschichte zu spielen. Leisners Wunsch: „Ich wüsste meine Bücher sehr gerne verfilmt.“

    Ihre Zukunftspläne: Der „Rabenfrau“ und „Unter dem Rabenmond“ will sie drei weitere historische Romane folgen lassen. Band drei wird im zweiten Jahrtausend handeln, der vierte in der Keltenzeit, Buch fünf im sechsten Jahrhundert nach Christus.

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