Wie Dr. Albert Hieronimus, der Rexroth-Vorstandsvorsitzende, am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens auf der Hannovermesse dazu sagte, soll das neue Werk ein Schwerpunkt beim Bau der Komponenten für den stark wachsenden Windenergie-Sektor werden. Hieronimus sprach von einem enormen Wachstumspotenzial weltweit.
Während in Deutschland schon seit Jahren die Windräder überall aus dem Boden sprießen, sei die Entwicklung in Ländern wie China oder Indien gerade erst am Anfang, begründete Hieronimus seine Prognose. Bei Rexroth rechnet man allein im Jahr 2008 mit einer Verdopplung des Umsatzes in der Windenergie-Sparte. Bereits für 2010 habe man dann die nächste Umsatzverdopplung angekündigt, so die Pläne des 61-Jährigen, der seit 1. Februar an der Spitze von Rexroth steht.
Parallel zum Neubau des Werkes in Nürnberg werde man das in Witten bereits existierende Stammwerk für derartige Getriebe ebenso wie Produktionsstätten in anderen Ländern weiter ausbauen. Für den Standort Nürnberg habe man sich nicht zuletzt deshalb entschieden, weil es dort bereits ein Werk des Mutterkonzerns Bosch gebe, erklärte Hieronimus. Dadurch sei nicht nur die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter erleichtert, sondern auch der schnelle Produktionsanlauf im neuen Werk garantiert.
Allerdings ist Hieronimus angesichts der rasanten Entwicklung im Windenergie-Sektor zuversichtlich, dass Rexroth auch nach dem Bau des Werkes in Nürnberg bei der Produktion von Komponenten für die Krafträder „schnell wieder an die Kapazitätsgrenze“ kommen wird.