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LOHR/TOKIO: Rexroth-Werk in Japan steht still

LOHR/TOKIO

Rexroth-Werk in Japan steht still

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    (jun) Das katastrophale Erdbeben in Japan hat auch Auswirkungen auf das Werk der Lohrer Bosch Rexroth AG in der Stadt Tsuchiura rund 60 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio. Die gute Nachricht zuerst: Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde von den rund 460 Mitarbeitern an dem Rexroth-Standort während des Erbebens niemand verletzt.

    Allerdings hinterließ das Beben in der japanischen Niederlassung Sachschäden, deren Ausmaß am Montag am Hauptsitz in Lohr noch nicht ganz klar war. Das sagte Unternehmenssprecherin Judith Mühlich auf Anfrage der Main-Post. Die Produktion in dem Werk in Tsuchiura, in dem Hydraulikkomponenten hergestellt werden, steht jedenfalls bis auf Weiteres still.

    Rexroth hat in Japan fünf Standorte, an denen insgesamt rund 600 Menschen arbeiten. Laut Mühlich ist das Werk in Tsuchiura das einzige, zu dem nach dem Beben von Lohr aus eine Verbindung hergestellt werden konnte. Zu den anderen Standorten, darunter der Hauptsitz in Tokio, sei dies in den vergangenen Tagen noch nicht gelungen. „Es ist ganz schwierig“, beschreibt Mühlich die Versuche der Kontaktaufnahme.

    Sämtliche Rexroth-Standorte befinden sich laut Mühlich im Großraum Tokio. Die Stadt Tsuchiura zählt rund 150 000 Einwohner. Sie liegt rund 40 Kilometer von der Ostküste Japans entfernt und blieb daher auch von der vom Erdbeben ausgelösten Flutwelle verschont. Die seit Freitag in den Medien zu sehenden, vom Tsunami völlig zerstörten Küstenlandstriche liegen von Tsuchiura rund 250 Kilometer in nordöstliche Richtung.

    Zum außer Kontrolle geratenen Kernkraftwerk Fukushima sind es rund 200 Kilometer. Sollte in Japan der Wind wie von den Wetterexperten vorhergesagt am Dienstag drehen, würde eine eventuelle radioaktive Wolke von dem stark beschädigten Kernreaktor in Richtung Tokio und somit auch in Richtung von Tsuchiura ziehen.

    Ob derzeit Mitarbeiter aus Lohr in Japan sind, konnte Pressesprecherin Mühlich aus dem Stegreif nicht sagen. Am Montag hat die deutsche Botschaft in Tokio wegen der offenbar eskalierenden Lage in dem beschädigten Kernreaktor deutschen Staatsbürgern die Ausreise aus Japan empfohlen. Laut Mühlich stellt Rexroth seinen beispielsweise aus Europa entsandten Mitarbeitern vor Ort frei, das Land zu verlassen. Mitarbeiter, die sich zur Ausreise entschieden hätten, würden vom Unternehmen bei der Organisation derselben nach Kräften unterstützt.

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