Bürgermeister Michael Gram konnte, wie er zufrieden feststellte, am Dienstag einen weiteren Haken hinter eines seiner vor fünf Jahren gegebenen Wahlversprechen machen: die Bereitstellung von schnellen Internetverbindungen im gesamten Stadtgebiet, also in Rothenfels und Bergrothenfels. Nachdem in den Jahren 2015/16 der staatlich geförderte Breitbandausbau erfolgt ist, hat die Telekom nun die acht Verteilerkästen auf Vectoring aufgerüstet. Damit lassen sich Störungen bei den Kupferkabeln, die zum Haus liegen, deutlich verringern, was wiederum die Internetverbindung erheblich verbessert.
"Damit sind Download-Geschwindigkeiten bis 100 Mbit pro Sekunde und Upload-Raten bis 40 Mbit pro Sekunde möglich", kündigte Wolfgang Neumann vom Vertrieb der Telekom beim Pressegespräch im Rothenfelser Rathaus an. Und er stellte weitere Aufrüstungen ins Aussicht: 250 Mbit/sec durch das "Super Verctoring", das in den kommenden Jahren noch Zug um Zug kommen werde. Noch Zukunftsmusik ist die Verlegung von Glasfaserkabeln bis ins Haus, die aber eines Tages sicher auch noch komme. "Das Kupferkabel wird jetzt schon ziemlich ausgereizt", erklärte Thomas Weigand von der Telekom Technik.
Welche Bedeutung das Internet für die Bevölkerung hat, machte ein Beispiel von Bürgermeister Gram deutlich: "Wie steht es um den Kindergarten, das Internet und die Schule? Das sind die ersten Fragen von jungen Familien, die zu uns kommen wollen." Im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Marktheidenfeld ist Rothenfels die erste Kommune, in der komplett Vectoring zur Verfügung steht, informierte der bei der VG für den Internetausbau zuständige "Breitbandpate" Reinhard Hartmann.
Automatisch genutzt werden kann das Angebot, das ab sofort funktioniert, freilich nicht. "Die Kunden müssen aktiv werden", sagte Wolfgang Neumann, und sie müssen auch schauen, ob bereits vorhandene Router noch genutzt werden können. Kunden in anderen Gemeinden könnten übrigens auch prüfen, ob ihnen Vectoring bereits heute zur Verfügung steht (www.telekom.de/schneller).