48 Prozent beträgt der Fruchtanteil beim Erdbeereis von „Toms Eismanufaktur“, die jetzt in der Karlstadter Hauptstraße 53 gegenüber der Polizei neu eröffnet hat. Pächter Thomas Müller hat hier das vormalige Eiscafé „San Marco“ übernommen. Und er setzt darauf, keinerlei vorgefertigte Produkte zu verwenden.
Sämtliche Fruchteissorten haben einen Fruchtanteil von mindestens 40 Prozent, erklärt er. Eine Ausnahme ist Zitroneneis. Hier sind es nur 15 Prozent, sonst wäre es ungenießbar. Er peilt an die 100 verschiedene Eissorten an – mit ständig wechselndem Angebot.
Mehr als 80 Prozent der deutschen Eiscafés würden ihr Eis aus Pulver anrühren, berichtet der neue Pächter. Davon will er sich absetzen. Auf der Karte sind alle Inhaltsstoffe der Eissorten aufgelistet. Nie verwende er Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Aromen. Ebenso kommen keine Mono- oder Diglyceride als Emulgatoren zum Einsatz.
Farbstoffe seien nicht nötig. Dadurch komme es allerdings zu farblichen Schwankungen bei seinem Eis, je nachdem, wie hell oder dunkel die verwendeten Erdbeeren waren – um beim obigen Beispiel zu bleiben. Häufig wirke die natürliche Farbe auf den Verbraucher unnatürlich, „weil die Lebensmittelindustrie Farben kreiert hat, die wir für natürlich halten“, erklärt Müller. Doch sei beispielsweise natürliche Vanille niemals gelb.
Interessierte Kunden erfahren genau, wo welche Allergene enthalten sind, beispielsweise Lactose, und wo nicht. Für jede der selbst gemachten Eissorten existiert eine Liste der Inhaltsstoffe. Und man kann erfahren, woraus beispielsweise Inulin besteht oder wie Guarkernmehl gewonnen wird. Die Liste liegt auf der Theke für jeden zugänglich aus.
Thomas Müller stammt aus Rieneck und war in der Automobilbranche tätig. „Ich hatte aber immer vor, mal eine Eisdiele zu eröffnen.“ Sein Wissen hat er sich auf Eisfachschulen in Werl und Iserlohn (beides Nordrhein-Westfalen) angeeignet und die passenden Maschinen zur Eisherstellung neu angeschafft. Geöffnet ist täglich ab 11 Uhr.