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LENGFURT/MARKTHEIDEENFELD: Salam aleikum, aleikum salam

LENGFURT/MARKTHEIDEENFELD

Salam aleikum, aleikum salam

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    120 Frauen und Männer feierten im evangelischen Gemeindehaus in Marktheidenfeld den von ägyptischen Christinnen verfassten Gottesdienst.
    120 Frauen und Männer feierten im evangelischen Gemeindehaus in Marktheidenfeld den von ägyptischen Christinnen verfassten Gottesdienst. Foto: Foto: Erhard Wiesmann

    (stet/ewie) Der Weltgebetstag der Frauen fand in diesem Jahr in Triefenstein zum 30. Mal statt. Die Frauen der Pfarreiengemeinschaft Triefenstein/Erlenbach begingen ihn in der Lengfurter Kirche, wie schon vor 30 Jahren. Rund 120 Frauen und Männer feierten in Marktheidenfeld im evangelischen Gemeindehaus Gotesdienst.

    In diesem Jahr kam die Gottesdienstordnung aus Ägypten. Das Thema lautete: „Wasserströme in der Wüste“. Ihre Bitten sind hochaktuell: Für alle Menschen in Ägypten – ob christlich oder muslimisch – „sollen sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste“ (Bibelstelle: Jes 41,18ff.). Gemeinsam hoffen wir auf Gleichheit und Gerechtigkeit für alle Menschen in Ägypten!“ so die eindrückliche Botschaft von Mary Massoud, einer der Weltgebetstags-Frauen aus Ägypten.

    Wasser ist eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder überhaupt. Es ist auch ein Symbol der Hoffnung für Ägyptens rund zehn Prozent christliche Bevölkerung. Immer wieder sind sie Ziel von gewaltvollen Übergriffen radikaler islamistischer Kräfte, vor allem seit dem Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft im Sommer 2013. Doch nicht nur die Hoffnungen der christlichen Minderheit sind der Ernüchterung gewichen.

    Die Feier wurde von einem ökumenischen Vorbereitungsteam unter Leitung von Rosemarie Spielberg und Pfarrerin Margarete Allolia vorbereitet. Mit der Kollekten des Gottesdienstes werden unter anderem zwei ägyptischen Partnerorganisationen unterstützt, die sich ganz konkret für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen. Die Feier wurde von Yvonne Guillon und Rainer Kuhn musikalisch umrahmt. Im Anschluss kam es zu Begegnungen und Meinungsaustausch bei Tee und einen Buffet mit landestypischen Speisen.

    In der Lengfurter Kirche berichteten Inge Scheller und Jutta Baumeistzer von den Anfängen des Weltgebetstags in Lengfurt. Die Frauen berichteten über die aktuelle Situation der Ägypterinnen, die nicht gerade rosig ist: Massenproteste auf dem Tahir-Platz und jede Menge ungelöster Probleme. Das Leitungsteam des Gebetstags, Inge Scheer aus Homburg, Marita Wallmann aus Trennfeld und Marion Brückner aus Erlenbach, hatten die zwölf Frauen der Vorbereitungsgruppe aus den sechs Pfarreien sehr gut auf diese Problematik der Ägyptischen Frauen eingestimmt. „Salam aleikum – aleikum salam“, „der Friede sei mit dir“ – „der Friede kehre zu dir zurück“, so begrüßt man sich in Ägypten, und den Frieden hätte man auch gerne dort.

    Die Schola von Trennfeld umrahmte den Gottesdienst in Lengfurt mit den passenden Liedern.

    Nach dem Gottesdienst trafen sich die Frauen im Kolping-Haus, um bei Tee und Kuchen durch eine Diashow weitere Informationen über das Leben der ägyptischen Frauen zu erhalten. Die Kollekte des Gottesdienstes geht an weltweite Projekte der Weltgebetstagsorganisation. Das Team der Pfarreiengemeinschaft Triefenstein/Erlenbach wird in diesem Jahr 428 Euro überweisen.

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