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Gemünden: Sanierung von Kloster Schönau: Gemünden beteiligt sich, die Diözese nicht

Gemünden

Sanierung von Kloster Schönau: Gemünden beteiligt sich, die Diözese nicht

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    Kloster Schönau muss saniert werden. Die Stadt beteiligt sich mit einem überschaubaren Zuschuss. 
    Kloster Schönau muss saniert werden. Die Stadt beteiligt sich mit einem überschaubaren Zuschuss.  Foto: Dr. Gerhard Köhler

    Der Bebauungsplan "Kapellenweg" im Gemündener Stadtteil Wernfeld steht: Nach einer Änderung des Planentwurfs im September beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag in der Scherenberghalle einstimmig (21:0), den geänderten Bebauungsplan unter Beachtung der eingegangenen Hinweise und Forderungen der Träger öffenlicher Belange zur Satzung zu erheben.

    Hintergrund des Verfahrens ist, dass sich der Logistikbetrieb Fischer Industriedienstleistungen auf einem rund 14500 Quadratmeter großen Grundstück hinter den Mainfränkischen Werkstätten ansiedeln und dort Hallen bauen möchte. Der Stadt Gemünden entstehen durch die Verwirklichung dieses Bebauungsplanes keine Kosten; diese werden vom Verursacher getragen.

    Viel zu tun im Kloster

    Im Kloster Schönau steht nach rund 30 Jahren eine mit 425 000 Euro veranschlagte Innenraum-Sanierung an. Es sollen Wände ausgebessert und neu gestrichen werden, im Kirchenschiff soll eine neue Beleuchtung installiert werden, undichte Fenster sollen instandgesetzt werden, es soll eine neue Lautsprecheranlage und ein Liedanzeiger eingebaut werden, außerdem sollen Altäre und die Kanzel gereinigt werden.

    Nach Abzug der Eigenmittel der Franziskaner-Minoriten und Zuschüssen der Landesstiftung für Denkmalpflege und des Förderkreises Kloster und Wallfahrtskirche Schönau sind derzeit noch 75000 Euro ungedeckt.

    Vor diesem Hintergrund beschloss der Stadtrat mit 16:6 Stimmen, die Innenrenovierung des Klosters Schönau – ohne Anerkennung einer Rechtspflicht - mit einem einmaligen Zuschuss von 7500 Euro zu unterstützen.

    Eine der sechs Gegenstimmen kam von Ferdinand Heiligenthal (SPD). Er stehe der katholischen Kirche durchaus nahe, sagte er, doch angesichts dessen, dass sich die Diözese bei der Innenrenovierung finanziell nicht einbringe, sollte auch die Stadt Gemünden von einer freiwilligen Leistung absehen.

    Wolfgang Remelka (Bündnis für Bürgernähe) regte an, den städtischen Zuschuss mit der Bitte zu versehen, bei der Renovierung bevorzugt regionale Firmen einzusetzen.

    Matthias Risser (CSU), zweiter Vorsitzender des Förderkreises Kloster und Wallfahrtskirche Schönau, beleuchtete die Bedeutung des Klosters für den Raum Gemünden und dankte im Namen des Förderkreises dafür, dass Bürgermeister Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe) das Thema zeitnah auf die Tagesordnung gesetzt habe.

    Wer darf vorschlagen, wer eine Ehrung verdient?

    Mit 15:7 Stimmen folgte der Stadtrat der Empfehlung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur und Stadtmarketing die Satzung über die Ehrungen der Stadt Gemünden dahingehend zu ändern, dass neben Vereinen künftig auch Institutionen und Gruppierungen, jedoch nicht politische Parteien und Wählergruppen, Vorschläge für die Ehrung von Sportlern und ehrenamtlich Tätigen machen können.

    Monika Poracky (SPD), die gegen diesen Beschlussvorschlag stimmte, begründete dies damit, dass sie ein "großzügigeres Vorschlagsrecht" haben wolle; jede Bürgerin und jeder Bürger sollte ihrer Meinung nach ehrenamtlich Tätige vorschlagen können.

    Den Jahresbericht 2020 über die Gesundheitszentrum Main-Spessart Verwaltungs GmbH, an der die Stadt Gemünden mit fünf Prozent beziehungsweise 2556 Euro beteiligt ist, nahm der Stadtrat zur Kenntnis.

    Mit Blick auf die geplante Hochspannungsleitung P43 sagte Bürgermeister Lippert, es sei wichtig, dass die Stadt Gemünden von ihrem Recht Gebrauch mache, Einwendungen zu erheben, auch wenn die Vorzugstrasse derzeit an der A7 liege. Auch jeder betroffene Bürger solle dies tun, sofern er Einwendungen habe.

    Einladung an Klinikreferent Bostelaar

    Wie es mit dem Kreisseniorenzentrum in Gemünden weitergeht, möchte Ferdinand Heiligenthal gerne "aus erster Hand" erfahren. Er schlug vor, Klinikreferent René Bostelaar in den Stadtrat einzuladen. Bürgermeister Lippert zeigte sich dafür aufgeschlossen.

    Bernd Rützel (SPD) erkundigte sich nach dem Sachstand beim Hochwasserschutz im Ortsgebiet Gemünden und erfuhr vom Bürgermeister, dass es dazu demnächst Informationen geben werde.

    Als "dummes Zeug" bezeichnete Lippert, dass Spendengelder für einen behindertengerechten Weg im Altstadtpflaster zweckentfremdet ausgegeben würden; laut Wolfgang Remelka gehen entsprechende Gerüchte in der Stadt um. 

    Auf Gerüchte sollte man gar nicht reagieren, meinte Matthias Risser, allerdings wollte er wissen, was mit den Spendengeldern für das Hallenbad und die Renovierung der alten Wernfelder Kirche passiere. Dazu sagte Bürgermeister Lippert, für die Wernfelder Kirche seien alle Aufträge erteilt worden und fürs Hallebad brauche man noch Vorschläge.

    Mit Blick auf das in Rieneck geplante Logistikzentrum der Deutschen Post mit 25 Arbeitsplätzen wollte Erhard Wiltschko (Freie Wählergemeinschaft) wissen, ob die Post auch mit Gemünden verhandelt habe. Dies verneinte Lippert.

    Robert Lampert (CSU) monierte, dass immer noch Luftreinigungsgeräte für Schulen und Kindergärten fehlten. Laut Bürgermeister Lippert begründet das beauftragte Unternehmen dies mit Lieferschwierigkeiten. Zugesagt seien die Geräte nun für Anfang Dezember – wobei er noch nicht so recht daran glaube.

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