Die 32. Homburger Weinprinzessin heißt Sarah Blank. Die 17-jährige Winzertochter wurde von ihrer Vorgängerin Petra Pfenning am Samstagabend in einem vom Weinbauverein veranstalteten Festabend feierlich gekrönt. Blank ist die bislang jüngste Weinprinzessin des Kallmuth-Dorfes. Am Dienstag wird sie 18 Jahre alt. Die Krönung war ihr „vorgezogenes Geburtstagsgeschenk“.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge nahm Sarahs Vorgängerin Petra Pfenning Abschied von einem ihr lieb gewonnen Amt und ließ die Besucher des Festabends in Wort und Bild ihre Zeit als Homburger Weinprinzessin miterleben (wir berichteten). Ihrer Nachfolgerin wünschte sie eine „genau so tolle und interessante Amtszeit wie meine gewesen ist“. Dankesworte richtete sie an die vielen Menschen, die unterstützt haben. Besonders herzlich sprach sie dabei, mit kullernden Tränen im Gesicht, ihre Familie mit ihren Eltern Marianne und Peter an.
Der Homburger Weinbauvereinsvorsitzende Michael Huller sagte, dass sich Petra Pfenning mit ihrer freundlichen Art und ihrem gewinnenden Lächeln rasch eine große Fangemeinde erobert habe. Er dankte der jungen Homburgerin für ihren Einsatz in „zwei unvergesslichen Jahren“.
Etwas an Spannung hatte die Krönung der neuen Weinprinzessin verloren, nachdem diese von Michael Huller bereits in seinem Grußworten genannt worden war. Couragiert und ohne Lampenfieber stellte sich Sarah Blank den Besuchern des Festabends vor („Ich freue mich auf das, was mir bevorsteht). Sie wolle in den nächsten zwei Jahren nicht nur mehr über den Wein erfahren, sondern auch eine gute Repräsentantin aller Homburger Winzer sein. Ihrer Vorgängerin Sarah Blank bescheinigte sie, ihr Amt mit „viel Engagement und Leidenschaft ausgeübt“ zu haben.
Dankesworte an Petra Pfenning und gute Wünsche an die neue Weinprinzessin sprachen Bürgermeister Norbert Endres, der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Arthur Steinmann, sowie Lothar Schäfer als Vorsitzender des örtlichen Vereinskomitees. Steinmann schmeichelte allen fränkischen Weinprinzessinnen: „Sie sind brennende Fackeln des Frankenweins!“ Die anwesenden gekrönten Häupter aus Erlenbach, Karlburg, Retzbach, Retzstadt, Dertingen, Heidingsfeld, Frickenhausen, Güntersleben, Thüngersheim, Stetten, Himmelstadt, Tauberrettersheim und Weigenheim hörten es gerne.
Musikalisch in Szene gesetzt wurde der Festabend von der Gruppe Schleifstein. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste mit einem Drei-Gänge-Menue des Party-Service Müller. Moderator Udo Wirsching führte nicht nur mit Witz und Humor durch den Festabend, er präsentierte auch eine Weinprobe mit acht edlen Tropfen (Weingut Martin, Weingut Blank, Weingut Frank, Winzerkeller Homburg). Als köstlichen Schusstrunk empfahl er den neuen Prinzessinnen-Wein – ein 2009er Spätburgunder aus der Lage „Edelfrau“, im Barriquefass von Prinzessinnen-Vater und Weinbautechniker Alfred Blank ausgebaut.
Homburgs neue Weinprinzessin Sarah Blank ist mit dem Rebensaft aufgewachsen. Sie bedient Gäste in der elterlichen Heckenwirtschaft in der Maintalstraße und hilft im Weinverkauf des Weingutes mit, das von ihren Eltern Alfred und Angelika betrieben wird. Sarah hat die Grundschule in Lengfurt besucht und in der Realschule Marktheidenfeld ihre Mittlere Reife gemacht. Derzeit drückt sie im Technischen Gymnasium in Wertheim-Bestenheid die Schulbank. Im nächsten Jahr will sie das Abitur machen. Sie tanzt in der Prinzengarde und der Showtanzgruppe der „Homericher Steeäisel“.
Ihr Lieblingswein ist ein Homburger Silvaner, egal, ob trocken oder halbtrocken ausgebaut. In der Musikkapelle Lengfurt ist Sarah eine gern gesehene Saxofonistin. Saras älterer Bruder Jonas (25) ist gelernter Brauer, derzeit absolviert er ein Studium als Getränketechniker in Geisenheim am Rhein.