In diesem Sommer gibt es an der Ruine Scherenburg in Gemünden (Lkr. Main-Spessart) nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen wieder Kultur ohne Ende. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Scherenburgfestspiele haben drei Stücke erarbeitet, die sie im Juli und August zeigen wollen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Gastauftritten. Besonders ist heuer auch, dass die neue Bühne und Zuschauertribüne fertiggestellt sind. Die wichtigsten Infos zu den Festspielen 2022 haben wir hier zusammengefasst:

Welche Stücke werden 2022 bei den Scherenburgfestspielen gezeigt?
Dieses Jahr stehen in Gemünden drei Eigenproduktionen auf dem Programm, die jeweils an mehreren Terminen aufgeführt werden. Bei "Wie im Himmel" stehen Musik und Romantik im Mittelpunkt. Das Stück erzählt die Geschichte eines Dirigenten, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere einen Herzinfarkt erleidet und daraufhin als Leiter des Kirchenchors in seinem Heimatdorf einen Neuanfang wagt. Die Premiere ist am Mittwoch, 13. Juli, um 20 Uhr.

Das zweite Abendstück ist "Cash - Und ewig rauschen die Gelder". Die Komödie handelt von Eric Swan, der seinen Job verloren hat, sich aber nicht traut, seiner Frau das zu verraten. Statt zu arbeiten, bezieht Swan nun diverse staatliche Hilfen, die für ihn eigentlich überhaupt nicht vorgesehen sind. Als eine Prüferin des Sozialamtes eines Tages bei ihm vor der Tür steht, droht sein Betrug aufzufliegen. Das Stück feiert am Mittwoch, 20. Juli, um 20 Uhr, seine Premiere in Gemünden.
Für Kinder und Familien wird dieses Jahr ein Märchen der Gebrüder Grimm gespielt. Die erste Aufführung von "Schneewittchen und die sieben Zwerge" ist am Freitag, 8. Juli, um 10 Uhr.


Wo kann ich Tickets für die Scherenburgfestspiele kaufen – und was kosten die Karten?
Eintrittskarten gibt es im Internet unter www.scherenburgfestspiele.de, telefonisch unter 09351 –5424 oder im Festspielbüro in der Scherenbergstraße 2 in Gemünden. Die Ticket-Hotline und das Büro sind von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 9.30 und 17 Uhr besetzt. Tickets für die Abendstücke kosten zwischen 24 und 28 Euro. Der Einritt für das Familienstück liegt bei acht Euro für Kinder und bei 13 Euro für Erwachsene.

Gibt es noch genug Karten für die Scherenburgfestspiele?
Komplett ausverkauft sei noch keine Vorstellung, berichtet Christoph Michl, Geschäftsführer der Festspiele. Doch bei dem ein oder anderen Termin müssten sich Besucherinnen und Besucher jetzt schon mit einem Randplatz zufrieden geben, weil der mittlere Block der Tribüne schon weitestgehend gefüllt sei. Michl empfiehlt daher, nicht mehr allzu lange mit dem Ticketkauf zu warten. Insgesamt seien bis vergangene Woche 10.000 Karten verkauft worden. "Das ist ungefähr die Hälfte von dem, was wir am Ende der Spielzeit erreichet haben wollen. Es gibt also noch Luft nach oben."
Welche Gastspiele gibt es dieses Jahr an der Scherenburg?
- Die "Big Band Gemünden" mit dem Programm "Motown Mania" (1. August)
- Das Gesangstrio "Swing Bell's" mit Swing im Stil der 30er und 40er Jahre (18. August)
- Die Coverband "Slowhand - The Eric Clapton Tribute" (19. August)
- Die Kabarettistin Christine Eixenberger mit ihrem Programm "Einbildungsfreiheit" (20. August)
- Der Gemündener Musiker und Gewinner der Castingshow "The Voice of Germany" Andreas Kümmert (21. August)

Wie komme ich zur Spielstätte?
Die Stadt Gemünden ist gut erreichbar mit Zug und Auto. Zur Spielstätte oberhalb der Altstadt müssen Besucherinnen und Besucher allerdings die Treppen nehmen. Bei jeder Abendvorstellung und bei den Wochenendaufführungen pendelt zudem ein Bus-Shuttle jeweils dreimal vom Parkplatz Lindenwiese zur Scherenburg und zurück. Insgesamt können so 75 bis 80 Personen pro Vorstellung transportiert werden. Christoph Michl bittet darum, nicht aus Bequemlichkeit einen Sitzplatz im Bus zu buchen, sondern nur, wenn der Aufstieg zur Burg aufgrund von Einschränkungen zu beschwerlich ist. Tickets für den Bus kosten 3,80 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Die Fahrkarten können bei der Buchung der Theatervorstellungen reserviert werden.
Wie ist das gastronomische Angebot bei den Festspielen?
Durch die neue Spielstätte könne dieses Jahr der gesamte Burghof für die Gastronomie genutzt werden, erklärt Michl. Verkauft werden Getränke und kalte Speisen. Einen ganztägigen Betrieb der Gastronomie soll es vorerst nicht geben. Dieser startet immer 60 bis 90 Minuten vor einer Vorstellung. Die Sitzgelegenheiten im Burginnenhof dürfen laut Michl aber ganztägig genutzt werden.