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MARKTHEIDENFELD: Schicksal selbst in die Hand nehmen

MARKTHEIDENFELD

Schicksal selbst in die Hand nehmen

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    Das Schicksal nimmt eine Wende: Stanley und Zero finden in Camp Green Lake den Schatz von Kissin‘ Kate Barlow. Die Theatergruppe der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld führte am Dienstag das Stück „Löcher“ nach einem Jugendroman von Louis Sachar auf.
    Das Schicksal nimmt eine Wende: Stanley und Zero finden in Camp Green Lake den Schatz von Kissin‘ Kate Barlow. Die Theatergruppe der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld führte am Dienstag das Stück „Löcher“ nach einem Jugendroman von Louis Sachar auf. Foto: Foto: Martin Harth

    Etwa 120 Zuschauer besuchten am Dienstagabend die Aufführung des Stückes „Löcher“ nach einem Jugendroman von Louis Sachar der Theatergruppe der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld.

    Sie erlebten in der Schulaula die ambitionierte Aufführung eines ernsthaften Dramas, das ab und zu auch komische Seiten aufweist. Der populäre US-amerikanische Kinderbuchautor Louis Sachar (*1954) veröffentlichte 1998 seinen mehrfach ausgezeichneten Jugendroman „Löcher“. In dem Theaterstück geht es um einen Fluch, der auf der Familie Yelnats lastet. Der Urgroßvater des jungen Stanley Yelnats IV. hatte in Lettland einst sein Versprechen an eine Frau gebrochen. Nun lastet das Pech auf der Familie und Stanley kommt nach einem vermeintlichen Diebstahl unschuldig in das Straflager Camp Green Lake. Dort soll er mit anderen Jugendlichen zur Charakterbildung tiefe Löcher in die Erde graben.

    Ein anderer Erzählstrang der Geschichte betrifft Katherine Barlow, die einen Schwarzen liebte. Nach dessen Ermordung wandelte sie sich zur Gesetzlosen Kissin‘ Kate Barlow, die bei Banküberfällen ein Vermögen zusammenraubte, dieses schließlich im Gebiet des Green Lake vergrub und ihr Geheimnis mit ins Grab nahm.

    Im Straflager Camp Green Lake freundet sich Stanley mit Zero an, den er unterrichtet und gemeinsam mit ihm irgendwann durch die glühende Wüste von Texas irrt. Nachdem beide überleben, macht sich das Duo schließlich auf die Suche nach dem Schatz von Kissin‘ Kate Barlow, denn die Grabarbeiten im Straflager richten sich, wie sie nun ahnen, auch darauf. Am Ende finden die Freunde Stanley und Zero den Schatz und kommen gemeinsam aus dem Straflager frei.

    Der vielköpfigen Theatergruppe der Staatlichen Realschule gelang es, in einer beachtlichen Gemeinschaftsleistung die großen und schicksalhaften Vorgänge auf der Bühne darzustellen. Gerade die beiden Hauptrollen des Stanley und seine Freundes Zero (Lena Kuhn und Shirly Heyl) sind textlastig und dadurch eine wirkliche Herausforderung für Laien-Darsteller.

    Über die unterhaltsame Geschichte hinaus boten die jungen Schauspieler Anstöße zu manchen Gedanken, so etwa über die Schattenseiten des Rechtsstaats, wenn Kinder und Jugendliche in den USA in die Mühlen eines unbarmherzigen Justizapparats geraten. Die eigentliche Botschaft des Autors und der Aufführung ist jedoch, junge Menschen dazu zu ermuntern, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

    Schulleiter Dieter Schanzer, der sich bei der Begrüßung bei den Leitern der Theatergruppe Kathrin Schwind und Thomas Koch für deren anspruchsvolle Arbeit mit den Realschülern ausdrücklich bedankte, zeigte sich beeindruckt. Am Freitag, 23. Mai, findet um 19 Uhr eine weitere Vorstellung des Theaterstücks „Löcher“ nach dem Jugendroman von Louis Sachar in der Aula der Staatlichen Realschule (Oberländer Straße 28) statt.

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