Noch klingelt die Glocke, die in der Parfümerie Keller-May einen neuen Kunden ankündigt. Es ist ein älterer Herr, der Hilfe mit einem Fotofilm benötigt. Für Michael Keller-May gehört er zu einer "aussterbenden Generation". Nur noch wenige Menschen kämen in den Laden, um einen Film entwickeln zu lassen. Früher, in den Glanzzeiten der analogen Fotografie, habe er die Filme palettenweise bekommen. "Heute überlegen wir bei zehn übriggebliebenen Fotofilmen, ob wir die noch verkaufen, bevor sie verfallen", ergänzt seine Frau Erika Keller-May.
Karlstadt