Seit 50 Jahren ist die SchmitterGroup AG ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und mit 236 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der Marktgemeinde Thüngen. Zu diesem Jubiläum stattete Bürgermeister Lorenz Strifsky dem Vorstand Marco Schmidt einen Besuch ab.
Begonnen hat die „Schmitter-Geschichte“ eigentlich schon 1947 mit der Josef Schmitter GmbH als Handelsvertretung für Autoersatzteile in Bielefeld. Neun Jahre später wurde mit der Herstellung von Kraftstoff- und Dieseleinspritzleitungen begonnen. Im Jahr 1965 entstand der Produktionsbetrieb Thüngen für Einspritz- Kraftstoff- und Hydraulikschlauchleitungen.
Erweiterungen
Bald begann sich der Betrieb räumlich und in seiner Produktpalette zu erweitern. In Arnstein entstand Schmitter-Hydraulik, die ehemalige Firma TubeTec wurde als SchmitterChassis eingegliedert und ein weiterer Standort ist in Mannheim (SteloTec). 2003 war die Gründung des Standortes SchmitterAutomotiveAsia in Penang, Malaysia. Ein Vertriebsbüro in Shanghai kam 2005 dazu und ein Jahr später wurde die SchmitterAustria in Gärberbach (Österreich) gegründet. Mittlerweile gibt es der Türkei auch einen Standort im türkischen Bursa. Als letzte Aktion wurde die Vincenz Wiederholt GmbH mit Sitz in Holzwickede (Nordrhein-Westfalen) übernommen (wir berichteten). Im Jahr 2007 zeichnete sich bei SchmitterGroup eine neue Entwicklung ab. Die chinesische Zhongding-Gruppe wurde neuer Aktionär und ist seit 2009 mit 96 Prozent Mehrheits-Aktionär.
Diese Entwicklung sieht der SchmitterGroup Vorstand Schmidt ausgesprochen positiv, denn sein Betrieb, eingebettet in einen Konzern, der strategisch denkt und handelt und zusätzlich global aufgestellt ist, ermögliche auch künftig die Sicherung von Forschung und Weiterentwicklung des heimischen Standorts. SchmitterGroup sei sehr gut aufgestellt, trotz schwieriger Situation, bei der man sich im weltweiten Wettbewerb vor allem gegen Billiglohn-Ländern durchsetzen müsse. Seine Firma setze daher gezielt auf hochautomatisierte Fertigung, herausragende Qualität und ständige Innovation.
Die Schwerpunkte liegen augenblicklich bei der Fertigung von Kolbenkühlung, Kraftstoffleitungen, Ölrohre, Lenkhilfeleitungen, Zylinderrohre für Lenkgehäuse sowie Dieselpartikelfilterleitungen, Hydraulikzylinder, Lenksäulenteile, Kardanrohre. In Thüngen werden hauptsächlich Diesel- und Benzinleitungen (Hoch- und Niederdruck), Kolbenkühlungen und Lenkhilfeleitungen produziert.
Wert auf Nachwuchs
Bei allem Kalkül liege aber auch in Thüngen der Erfolg in der Mannschaft vor Ort, betonte der Vorstand Schmidt. „Wenn wir besser sein wollen als unsere Mitbewerber, müssen wir als Mannschaft zusammenstehen“, sagte er. Deshalb legt die Firmenleitung großen Wert auf den Nachwuchs – derzeit werden 15 junge Leute ausgebildet – und auf die Weiterbildung, zum Beispiel im dualen System mit den Hochschulen. Nicht zuletzt wegen der internationalen Verbindungen werden die Englischkenntnisse gezielt gefördert.
Bürgermeister Strifsky lobte die Zusammenarbeit der SchmitterGroup mit der Gemeinde. Die Firma sei für den Markt Thüngen ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor, hob er hervor. Seine Gemeinde werde die Firma in jeder Hinsicht unterstützen, so auch bei den Planungen für eine Erweiterung der Parkmöglichkeiten im Bereich des Freizeitgeländes. Als Erinnerung an 50 gemeinsame Jahre überreichte er Schmidt neben einem Korb mit Thüngener Bierspezialitäten einen gravierten Gedenkteller und eine Urkunde.