Ein "Best-of"-Abend bildete den Abschluss der Projektwochen der neunten Klassen der Lohrer Georg-Ludwig-Rexroth-Realschule. Sie hatten sich in jeweils mehreren Kleingruppen mit dem Thema "Leben in einer digitalen Welt" beschäftigt. Am Ende der mehrwöchigen Projektphase stand ein "Produkt", das die Schülerinnen und Schüler mit einer ausgearbeiteten Präsentation zunächst ihren Mitschülern der achten Klassen vorstellten.
In der voll besetzten Aula der Realschule boten sie ihren Gästen einen bunten Einblick in die Vielfalt ihrer Arbeiten. Mit Kompositions-Software, zum Beispiel, hatten sich vier Schülerinnen beschäftigt, die ihre Musik "auf die Bühne" brachten. Vier andere Jugendliche lernten bei einem Besuch in der Tagespflege in Erlenbach am Main den Pflegeroboter "Pepper" kennen, der verlegen anfange zu kichern, "wenn man ihm über den Kopf streichelt".
Sieg für Digitalisierungs-Film
Erarbeitet mit chemischen Experimenten wurde die Funktionsweise eines Akkus. Sehr witzig aufbereitet in einem Film waren nicht nur die "Lästigkeiten" der Digitalisierung – surrende Drohnen und nervige Smartphones – sondern auch Datenschutz und Datensicherheit.
Kurz vorgestellt wurden zunächst alle Projekte einer Klasse. Beim "Best-of"-Abend wurde ein ausgewähltes Projekt jeder Klasse präsentiert. Den Sieg und einen Zuschuss von 300 Euro für die Klassenkasse holte sich mit "Wie verändert Digitalisierung die Medien" die Klasse 9b.
Sicherlich lag das nicht nur an dem Polaroidfoto, mit dem sie die Jury bei Laune hielten. Hannah Schwab, Liam Grübel, Sina Müller und Leon Caspar hatten ein kleines Technikmuseum mit auf die Bühne gebracht. Das Publikum bezogen sie geschickt in ihren Vortrag ein, zum Beispiel wenn es galt, die Bedienung des herumgezeigten Wählscheibentelefons zu erläutern. Und einen weiten Bogen spannten sie auch von der "Camera obscura" bis zur digitalen Fotografie.
Wie Influencer beeinflussen
Das Team der Klasse 9d hatte sich Gedanken darüber gemacht, wie "Influencer" uns und unseren Blick auf die Gesellschaft verändern können, und damit den zweiten Platz erreicht.
Auf Platz drei kam die Klasse 9c mit ihrem Blick in die Zukunft einer "Smart City".
Autonomes Fahren präsentiert
Mit ihrer bemerkenswerten Präsentation lagen die vier "Ingenieure" der Klasse 9a an vierter Stelle. Sie hatten sich mit "Autonomen Fahren" auseinandergesetzt. Anschaulich erklärten sie die "Physik" der verschiedenen Sensoren, die einen Autofahrer heute schon unterstützen und führten diese anhand eines selbstgebauten Robotorautos vor. Und mit der Frage danach, ob die Steuerung bei einem nicht vermeidbaren Unfall sich zwischen "jung" oder "alt" entscheidet, ließen sie auch die ethischen Probleme nicht ohne kritische Betrachtung.
Probleme der Digitalisierung
"Die Digitalisierung wird voranschreiten", zeigte sich Schulleiter Alexander Lutz überzeugt. Nicht jeder müsse programmieren können, aber lernen, einerseits die Chancen zu erkennen und andererseits die Probleme; "das ist Auftrag für die Schulen". Die Bewirtung der Gäste an diesem Abend hatten die zehnten Klassen übernommen. Die Organisation der Projektwochen oblag Andreas Hlawacek.