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Gemünden: Schülerinnen sammeln 855 Unterschriften für neuen Skaterplatz in Gemünden

Gemünden

Schülerinnen sammeln 855 Unterschriften für neuen Skaterplatz in Gemünden

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    Mathilda Brückner (rechts) und ihre Freundin Amelie Rauch übergaben Bürgermeister Jürgen Lippert Unterschriften für einen neuen Skaterplatz in Gemünden.
    Mathilda Brückner (rechts) und ihre Freundin Amelie Rauch übergaben Bürgermeister Jürgen Lippert Unterschriften für einen neuen Skaterplatz in Gemünden. Foto: Björn Kohlhepp

    Es muss unbedingt wieder ein Skaterplatz in Gemünden her, das finden drei Mädchen, die deshalb bereits 855 Unterschriften gesammelt haben. Am Montag übergaben die Freundinnen Mathilda Brückner, 11, aus Gemünden und Amelie Rauch, 12, aus Langenprozelten diese vor dem Rathaus an Bürgermeister Jürgen Lippert. Der nahm das Anliegen wohlwollend auf. "Es freut mich, dass so viel Interesse da ist", sagte er. Eine noch fehlende Liste wollen die Schülerinnen nachreichen.

    Mathilda, Amelie und eine Freundin fahren selbst Roller, Inliner und Skateboard und haben sich im Sommer überlegt, was sie für einen neuen Skaterplatz tun könnten und wie sie zeigen könnten, wie groß das Interesse ist, erzählten sie. So kamen sie auf die Idee, an Schulen, in der Bücherei und im Schuhgeschäft Unterschriftenlisten auszulegen. Gern hätten sie einen Platz, auf dem man, anders als etwa in Würzburg, auch mit dem Roller fahren könne, sagte Amelie.

    Erste Skizzen schon aufgezeichnet

    Der fehlende Skaterplatz war in der Vergangenheit immer wieder Thema im Gemündener Stadtrat, der alte hatte bei der Sanierung der Mainbrücke weichen müssen. Lippert konnte den Klassenkameradinnen mitteilen, dass ein Planer, der solche Anlagen plant, bereits erste Skizzen aufgezeichnet habe, dass aber noch nichts spruchreif sei. "Ich bin zuversichtlich, aber ich verspreche nie irgendwas", sagte der Bürgermeister. Es gebe verschiedene mögliche Standorte, aber alle hätten ihre Vor- und Nachteile. Ein immer wieder in der Debatte genannter Standort wäre die alte Kläranlage gegenüber der Altstadt jenseits der Bahnstrecke.

    Wie die beiden Schülerinnen auch möchte Lippert, dass ein neu entstehender Platz nicht nur etwas für Jugendliche ist, sondern auch etwas für "ganz Kleine". Deshalb sei der Gedanke, einen Skaterplatz und eine sogenannte Pumptrackbahn, einen Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen, zu bauen, die Publikum von "ganz jung bis ins Jugendalter" anlockt. Falls die Stadt "richtig viel Geld" dafür ausgäbe, wäre es gut, wenn ein solcher Platz auch genutzt würde. Dass in Aura womöglich auch ein Pumptrack entstehen könnte, sieht Lippert nicht als Hindernis. Sollte sich der Stadtrat für einen neuen Skaterplatz entscheiden, möchte der Bürgermeister die Jugendlichen mit ins Boot holen für Ideen und einen Gedankenaustausch, kündigte er an.

    Umsetzung wäre ab 2023 möglich

    Am Abend war der neue Skaterplatz auch Thema im Stadtrat. Auf Nachfrage von Monika Poracky (SPD) zeigte sich Lippert dem Projekt gegenüber doch noch einmal etwas aufgeschlossener als in der Vergangenheit. Die Unterschriftenliste hat offenbar gewirkt. Die Schülerinnen, die ihn besucht haben, seien "Feuer und Flamme" gewesen. Lippert erklärte, er habe am Montag noch einmal mit einem Ingenieur-Büro telefoniert, das die ersten Skizzen erstellt. Anfang 2022 möchte er den Skateplatz dann auf die Tagesordnung im Stadtrat setzen. Auch ein Ortstermin und Gespräche mit dem Kommunalunternehmen stünden noch aus, insbesondere wenn die Stadt den Standort Kläranlage ins Auge fasst.

    Als nächstes müsste der Stadtrat Mittel für die konkreten Planungskosten in den Haushalt einstellen. Wenn es die Stadt finanziert bekäme und ihr in der Planung keine größeren Steine in den Weg gelegt würden, sei eine Umsetzung des Skaterplatzes 2023 möglich, so Lippert. Einen Baubeginn 2022 schloss er aus. Matthias Risser (CSU) meinte, dass sich gezeigt habe, dass sich die Jugend beim Skaterplatz mit großem Engagement einsetze. Er schlug vor, die "Gunst der Stunde" zu nutzen und erneut zu versuchen, einen Kinder- und Jugendbeirat zu schaffen. Das sei vor ein paar Jahren an mangelndem Interesse gescheitert, jetzt könnte sich das geändert haben. Bürgermeister Lippert stimmte zu: "Das können wir angehen."

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