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FELLEN: Schutzpatron der Hirten und der Bauern

FELLEN

Schutzpatron der Hirten und der Bauern

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    Wendelin, dem Schutzheiligen der Bauern, Hirten und des Viehs, gedachten die Fellener Bürger früher mit einem Festtag.
    Wendelin, dem Schutzheiligen der Bauern, Hirten und des Viehs, gedachten die Fellener Bürger früher mit einem Festtag. Foto: FOTO Schneider

    (bs) Als Patron der Hirten, der Herden, der Schäfer, Bauern und des Viehs genoss der heilige Wendelin im landwirtschaftlich geprägten Sinngrund von Alters her einen hohen Stellenwert. Außerdem schützte er vor Viehseuchen und sorgte für gutes Wetter und eine gute Ernte. Deshalb ist er dort auf Altarbildern und Bildstöcken als Hirte mit Schafen und Schweinen oder als Pilger oft zu finden.

    In Fellen wurde dem heiligen Wendelin sogar am 20. Oktober mit einem eigenen Feiertag gedacht. Nach einer verheerenden Viehseuche, die große Lücken in den Viehbestand der Bauern riss, nahmen die Fellener ihre letzte Zuflucht zum Schutzpatron des Viehs. „Anno 1732“, wie in der Rienecker Pfarrchronik vermerkt ist, „verlobten die Feller den Wendelinustag als Feiertag mit Amt und Predigt.“

    Sie versprachen, nicht nur diesen Feiertag alljährlich zu begehen, sondern auch zusammen mit ihrem Vieh an diesem Tag bis nach Beendigung des Festgottesdienstes zu fasten, wenn nur die Seuche endlich erlösche und die übrigen Tiere gerettet würden. Das Flehen der Bauern wurde erhört und es waren keine weiteren Verluste mehr zu beklagen.

    Aus Dankbarkeit legte fortan jeder während des Gottesdienstes eine Opfergabe in die Schale zu Füßen der „Wendelinus“-Statue. Diese wurde in einer feierlichen Prozession während des Amtes einmal um die Kirche getragen. Nach dem Gottesdienst wurden die Kühe gefüttert und erst dann setzte sich der Bauer auch zum Frühstücken an den Tisch. Heute hat dieser Brauch seine Bedeutung verloren, denn in den Ställen stehen keine Kühe mehr.

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