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ARNSTEIN: „Schwalbennest“ traf den Nerv der Zeit

ARNSTEIN

„Schwalbennest“ traf den Nerv der Zeit

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    Knutschkugel auf Reisen: Klaus Nieratschker von der Firma Caravaning Arnstein zeigt die Retro-Auflage des legendären Kleinstwohnwagens. Das „Schwalbennest“ des Wohnwagenbauers Knaus bot Mobilität zu kleinem Preis.
    Knutschkugel auf Reisen: Klaus Nieratschker von der Firma Caravaning Arnstein zeigt die Retro-Auflage des legendären Kleinstwohnwagens. Das „Schwalbennest“ des Wohnwagenbauers Knaus bot Mobilität zu kleinem Preis. Foto: Foto: Günter Roth

    Grenzenlose Freiheit im Urlaub wurde vor 50 Jahren ganz anders definiert als heute. Als im Jahr 1961 der Ochsenfurter Wohnwagenbauer Knaus sein „Schwalbennest“ vorstellte, war das Caravan-Ei eine echte Sensation in Sachen Leichtbau und Aerodynamik. Es sorgte damals auf der Internationalen Camping-Ausstellung in Essen für Furore – und wurde zum ganz großen Erfolg, denn es traf in den frühen 60ern absolut den Nerv der Zeit. Schließlich öffnete es das Tor zur weiten Welt für relativ wenig Geld – bei Anschaffungskosten von rund 3000 Mark.

    Das Original-Schwalbennest von hatte eine Aufbaulänge von gerade einmal 2,28 Metern und eine Breite von 1,78 Metern, es wog ganze 265 Kilo und damit weniger als die meisten Kleinhanhänger heutzutage. Zugeschnitten war es auf den ebenso legendären VW-Käfer.

    Bescheidenheit war allerdings im Interieur angesagt: Statt einer Küche gab es eine „Dinette“ mit einem zweiflammigen Gaskocher und einem Kühlschrank mit 35 Liter Volumen, den man auch mit natürlichem oder Trockeneis betreiben konnte. Die Fenster waren aus einfachem Sicherheitsglas, die Glühlampe wurde von der Batterie des Zugfahrzeugs gespeist.

    Heute stellt die Mutterfirma im niederbayrischen Jandelsbrunn anlässlich des 50. Firmenjubiläums eine limitierte „Retro-Auflage“ von bundesweit 150 Exemplaren dieses Wohnwagen-Klassikers her. Eines davon kann bei der Firma Caravaning Arnstein besichtigt werden. Auch in dem neuen „Schwalbennest“ herrscht die gewohnte kuschelige Enge, denn das 3,77 Meter lange Vehikel hat im Inneren neben der Kochstelle, dem Kühlschrank und einem minimalen Kleiderschrank noch Platz für eine zum Doppelbett umbaubare Sitzgruppe von 1,37 Metern. Da heißt es nachts zusammenrücken.

    Edler sind natürlich mittlerweile die verwendeten Materialien. Wo früher Sperrholz und Styropor dominierte, gibt es jetzt zeitgemäße Dämmung, und feine Innenverkleidung und an kalten Tagen sorgt eine Gasheizung für wohlige Wärme. Das i-Tüpfelchen des Retro-Caravans aber sind die Radkappen aus Aluminium. Diese werden in kleinen Betrieben in Ungarn per Hand gefertigt.

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