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Rohrbach: Seniorengruppe besuchte den Polenfriedhof bei Wildflecken

Rohrbach

Seniorengruppe besuchte den Polenfriedhof bei Wildflecken

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    Eine Seniorengruppe aus Rohrbach besichtigte das Gräberfeld des sogenannten Polenfriedhofes am Rande des Truppenübungsplatzes Wildflecken.
    Eine Seniorengruppe aus Rohrbach besichtigte das Gräberfeld des sogenannten Polenfriedhofes am Rande des Truppenübungsplatzes Wildflecken. Foto: Josef Riedmann

    Im Rahmen ihrer monatlichen Ausflüge und Wanderungen besuchten 15 Rohrbacher Senioren den "Kreuzweg der Nationen mit Polenfriedhof" am Rande des Truppenübungsplatzes Wildflecken. Den Tag ließ die Gruppe mit einem Besuch auf dem Kreuzberg ausklingen.

    Zehn steinerne Stelen säumen den 2016 geschaffenen Kreuzweg der Nationen. Auf den Steinsäulen sind die Toten der beiden Weltkriege in nüchternen Zahlen nach Ländern verzeichnet. Die Gesamtzahl der Kriegstoten weltweit von 65 Millionen Menschen ließ die Gruppe erschaudern.

    Der Kreuzweg führte schließlich zum sogenannten Polenfriedhof. Auf dem Gräberfeld, das Anfang der 70er Jahre von der Gemeinde Wildflecken zusammen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angelegt wurde, sind 544 polnische Opfer des Zweiten Weltkriegs bestattet. Über den Zeitraum von 1945 bis 1951 verteilt lebten in einem von der Internationalen Flüchtlingsorganisation betriebenen ehemaligen Militärlager 20 000 Polen dichtgedrängt in menschenunwürdigen Behelfsunterkünften. Es waren Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, die während des Krieges nach Deutschland verschleppt worden waren, und nach Kriegsende als "Displaced Persons" in dem Lager als polnische Volksgruppe untergebracht waren.

    Steinkreuze und Gedenkplatten mit den Namen der verstorbenen Erwachsenen, Geburts- und Sterbedaten, bestimmen das Gräberfeld. Eine Bronzeplatte nennt die Summe der 428 verstorbenen Kinder, deren Namen nicht einmal umfassend registriert sind. Neben einem Hochkreuz bestimmt eine kleine Rundkapelle das Ensemble der Gedenkstätte. Die Kapelle ist mit einem Fresko mit dem Motto "Der Schlaf ist der Bruder des Todes" ausgemalt, das der Direktor der Kunstakademie Krakau, Mieczyslaw Wejman, geschaffen hat.

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