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MARKTHEIDENFELD: Simon & Garfunkel Tribute Duo: Songs von Freiheit und Liebe

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Simon & Garfunkel Tribute Duo: Songs von Freiheit und Liebe

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    Thomas Wacker (links) und Thorsten Gary luden als „Simon & Garfunkel Tribute Duo“ ihr Publikum im Stadtgärtchen zu einer musikalischen Zeitreise in die bewegten 1960er Jahre ein.
    Thomas Wacker (links) und Thorsten Gary luden als „Simon & Garfunkel Tribute Duo“ ihr Publikum im Stadtgärtchen zu einer musikalischen Zeitreise in die bewegten 1960er Jahre ein. Foto: Foto: Martin Harth

    Die wunderbaren Songs von Simon & Garfunkel in lauer Sommernacht, da durfte eine Assoziation nicht fehlen. Die Gitarristen Thomas Wacker und Thorsten Gary bedienten dies gerne und augenzwinkernd bei ihrem Tribute-Konzert im Stadtgärtchen am oberen Mainkai in Marktheidenfeld: „The Concert in Central Park“.

    Dabei war der Weltruhm des US-amerikanischen Duos schon etwas verblasst, als sie 1981 mit ihrem Auftritt zugunsten der grünen Lunge New Yorks für ihr kometenhaftes Comeback sorgten. Paul Simon und Art Garfunkel, der geniale Liedermacher und der Sänger mit der ungewöhnlichen Stimme, hatten schon 1957 zusammengefunden und 1965 mit dem Album „Sounds of Silence“ ihren internationalen Durchbruch erlebt. Sie reihten Hit an Hit und drückten auf ihre Weise das Lebensgefühl einer bewegten Zeit aus.

    Nur kurz war ihre gemeinsame Karriere, schon 1970 gingen sie getrennte Wege und forcierte Karrieren als Solokünstler. Später versuchten sie neuerliche, gemeinsame Anläufe. Sie scheiterten immer wieder im Streit zweier höchst unterschiedlicher Charaktere. Simon & Garfunkels Songs standen für den Protest gegen eine erstarrte Gesellschaft, den Krieg in Vietnam, für den Abschied aus der Enge, für Freiheit und Liebe.

    So ist es nicht erstaunlich, dass Zweiter Bürgermeister Manfred Stamm am Samstagabend 200 Gäste im damit ausverkauften Stadtgärtchen begrüßen konnte. Für viele war es eine Reise in die eigene Jugend vor vier bis fünf Jahrzehnten. Etwa 50 weitere Gäste, die an der Abendkasse keine Karten mehr erhaschen konnten, ließen sich unter den Kastanien am oberen Mainkai nieder und lauschten von dort den Klängen.

    Mit dem Song „To Look for America“ aus dem Jahr 1968 begannen Thomas Wacker, der den Part von Paul Simon übernahm, und Thorsten Gary, der Art Garfunkels ungewöhnlich hohe Stimmlage interpretierte, den Liederreigen. Vielleicht erinnerte gerade dieses Lied manchen Zuhörer daran, dass man Paul Simon erst jüngst wieder engagiert in der Wahlkampagne von Hillary Clinton auf der Bühne erlebte.

    Die beiden Musiker versuchten nicht, ihre Vorbilder exakt zu kopieren und dennoch entfalteten die Songs ihre authentische Wirkung und Schönheit. Der harmonische, zweistimmige, ungewöhnlich hohe Männergesang faszinierte und die Begleitung auf der Gitarre sorgte für die so einzigartige Stimmung. Diese sprang über, die Gäste wippten im Rhythmus auf ihren Sitzen, sangen und klatschten gegen Ende mit.

    Wacker und Gary suchten den Kontakt zum Publikum, führten es mit nicht immer ganz ernst gemeinten Moderationen hin zu den Liedern. Sie glänzten mit unvergessenen Welthits wie „The Boxer“, „Bridge Over Troubled Water“ oder „If I Could“ („El Condor Pasa“). Aber auch weniger bekannte Songs wie „April Come She Will“ oder „I Am a Rock“ bis hin zu dem Charts-Flop „A Dangling Conversation“ überzeugten.

    Das Duo zeigte einige künstlerische Nuancen bei der Hommage. „Old Friends“ wurde auf Wunsch aus dem Publikum zu einem besonders emotionalen Höhepunkt. Art Garfunkels Stimme verzeichnete auch Solo-Erfolge, etwa mit „A Heart in New York“ (1981) oder dem Mike-Batt-Song „Bright Eyes“ (1979). Musikgeschichte schrieben natürlich auch der Song, das Album und die Tour „Graceland“, mit denen der kreative Kopf Paul Simon sich vor drei Jahrzehnten an die Spitze der neuen Weltmusik katapultierte.

    Gegen Ende erinnerte der Song „Mrs Robinson“ nicht nur an einen, wenn nicht den Hit von Simon & Garfunkel. Das Lied steht auch für den Film „Die Reifeprüfung“. Da wurde es wieder ein wenig lebendig, das mitreißende Gefühl der Befreiung aus gesellschaftlichen Normen.

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