Kaminschutt loszuwerden ist ein schwieriges Unterfangen sagt Main-Spessarts Kreismülldeponieleiter Matthias Gabriel im Gespräch mit der Redaktion. Dabei handelt es sich um Schutt, der beim Abbruch eines Kamins entsteht. Da sich im Kamin Schadstoffe durch Verbrennen von Öl und Holz ansammeln, muss der Schadstoffgehalt festgestellt werden, was dem Bauherren ca. 260 Euro koste.
Doch damit nicht genug: Die Deponie ist verpflichtet, den Kaminabbruch noch einmal analysieren zu lassen – wieder 260 Euro weg. Obendrauf kommen die eigentlichen Entsorgungskosten von 100 Euro für 500 Kilo Kaminabbruch.
Wenn der gemessene Schadstoffgehalt aber die Grenzen der Deponieklasse 2, bis zu der in Karlstadt entsorgt werden darf, überschreiten, wird es richtig absurd. Dann kann die Deponie eine Ausnahmegenehmigung bei der Regierung beantragen, die um die 75 Euro kostet. Die beiden bisherigen Anträge wurden genehmigt. Kreisbauamtsleiter Gerhard Pülz drückt das vereinfacht so aus: „Egal, was rauskommt bei der Probe, die Sachen landen eh im gleichen Loch.“ Um die Gefährlichkeit gehe es dabei gar nicht. Gabriel empfiehlt, Kamine vor dem Abbruch gründlich zu reinigen. „Doch wohin tust du dann den Ruß mit den Schadstoffen?“