Zum Weihnachtsfest kommt traditionell ein Festtagsbraten auf den Tisch. Der Klassiker unter den Rezepten ist die gebratene Weihnachtsgans. Doch auch andere Schlachtgeflügel wie Truthahn, Ente, Hähnchen oder Bratenstücke von Wild, Rind oder Schwein lassen sich zu einem schmackhaften und leckeren Weihnachtsessen zubereiten.
Für einen Braten aus dem Backofen kaufen Sie am besten nur zartes, sehnenfreies Fleisch von jungen Tieren. Die Stücke sollten mindestens ein Kilogramm schwer sein. Bei einem Fleischstück mit Knochen genügt diese Menge für vier Personen, ohne Knochen ist sie für fünf bis sechs Personen ausreichend.
Bei Geflügel rechnet man größere Mengen pro Portion: 350 Gramm bei Hähnchen, 400 Gramm bei Ente und etwa 450 Gramm bei Gans. Sehr große Braten wie Gans, Truthahn oder große Teilstücke wie Lammkeule können Sie in der Fettpfanne im Backofen zubereiten.
Kleinere Braten (unter einem Kilogramm) sollten auf der Platte in einem Bratentopf zubereitet werden, empfiehlt Anneliese Hartmann von der staatlichen Ernährungsberatung. Der sollte gerade so groß sein, dass um das Fleischstück herum ein Platz von etwa zwei Fingern Breite frei bleibt. Damit auslaufender Bratensaft und -fett nicht verbrennen, sollte das Bratgefäß nicht größer sein.
Sie können den Braten von Anfang an im offenen oder zunächst im geschlossenen Bratgeschirr in den Backofen stellen. Braten Sie große, dicke Bratenstücke zunächst verhältnismäßig heiß an und schalten Sie dann die Temperatur auf 180 Grad zurück. Schwartenbraten und große Geflügel gelingen hingegen am besten, wenn Sie eine längere Zeit bei niedrigeren Temperaturen braten.
Begießen Sie das Fleisch von Zeit zu Zeit mit etwas Fett. Auf diese Weise bräunt die Oberfläche schön knusprig und verbrennt nicht. Die Garzeit eines Bratens hängt von seinem Gewicht, Durchmesser und von der Fleischqualität ab.
Eine Garprobe am Ende der ungefähren Garzeit ist unerlässlich. Drücken Sie mit einer Gabel oder einem Bratenwender auf die Fleischoberfläche. Lässt sich das Fleisch leicht eindrücken, ist es innen noch roh. Gibt das Bratenstück auf Druck federnd nach, ist es innen rosa beziehungsweise halb durchgebraten. Ein durchgebratenes Fleischstück fühlt sich beim Druck auf die Oberfläche fest an.
Lassen Sie jeden Braten nach Ablauf der Garzeit noch etwa zehn bis 15 Minuten in Alufolie gewickelt ruhen. Auf diese Weise kann sich der Fleischsaft wieder gleichmäßig verteilen und das Fleisch läuft beim Anschneiden nicht aus. Während das Fleisch ruht, können Sie aus dem Bratenfond eine leckere Soße zubereiten.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an die Staatliche Ernährungs- beratung in Karlstadt, Ringstr. 51, Tel. (0 93 53) 79 08-30 oder 79 08-32.