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Lohr: Söder kam zum Spatenstich für das neue Main-Spessarter "Superkrankenhaus"

Lohr

Söder kam zum Spatenstich für das neue Main-Spessarter "Superkrankenhaus"

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    Endlich war am Montag der Spatenstich zum neuen Zentralklinikum Main-Spessart. Neben Markus Söder waren (v. l.) Generalplaner Linus Hofrichter, Klinikreferent René Bostelaar, Landrätin Sabine Sitter, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und Lohrs Bürgermeister Mario Paul dabei.
    Endlich war am Montag der Spatenstich zum neuen Zentralklinikum Main-Spessart. Neben Markus Söder waren (v. l.) Generalplaner Linus Hofrichter, Klinikreferent René Bostelaar, Landrätin Sabine Sitter, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und Lohrs Bürgermeister Mario Paul dabei. Foto: Fabian Gebert

    Nach Jahren der Diskussion und Planung ist es so weit: Der Bau eines neuen Zentralklinikums für den Landkreis Main-Spessart in Lohr beginnt. Wenn alles glatt läuft, soll das 280-Betten-Krankenhaus 2027 in Betrieb gehen. Zum symbolischen Spatenstich am Montag, der überschattet war von der Tötung eines 14-jährigen Jungen im Bereich des Nägelsee-Schulzentrums, kam auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

    Eine Stunde später als geplant trat er vor rund 140 Gästen aus Verwaltung und Politik ans Rednerpult, das in einem Zelt am künftigen Krankenhausstandort am Sommerberg aufgebaut war. Er habe sich persönlich dafür eingesetzt, dass dieses Projekt möglich wird, sagte Söder nach ein paar Worten der Betroffenheit über das Tötungsdelikt. Er erinnerte daran, dass sich der Freistaat Bayern mit fast 110 Millionen Euro an dem laut Kostenberechnung 164 Millionen Euro teuren Krankenhausneubau beteiligen werde.

    Er denke, es sei richtig, aus drei Krankenhäusern eines zu machen, sagte der Ministerpräsident. Auch im ländlichen Raum sei ein Krankenhaus ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur, es sei dort sogar "von absoluter Bedeutung". In Lohr werde ein "Superkrankenhaus" entstehen, zeigte sich der Ministerpräsident überzeugt.

    Söder will geplante Krankenhausreform verhindern

    Bayern stelle Jahr für Jahr mehr Geld zur Verfügung – im nächsten Jahr eine Milliarde –, um auch mittleren und kleineren Krankenhäusern eine Chance zu geben, sagte Söder. Zudem werde in Bayern das Studienplatzangebot im Bereich Medizin ausgebaut. Um eine möglichst maximale medizinische Versorgung zu haben, werde stationäre und ambulante Versorgung künftig stärker zusammenwachsen.

    Markus Söder trug sich ins Goldene Buch der Stadt Lohr ein.
    Markus Söder trug sich ins Goldene Buch der Stadt Lohr ein. Foto: Fabian Gebert

    Mit Blick auf die geplante Krankenhausreform der Bundesregierung sagte Söder, Bayern setze sich dafür ein, "dass diese Reform so nicht kommt". Sie würde ihm zufolge rund ein Drittel der Krankenhäuser in die kalte Insolvenz treiben und den ländlichen Raum zur Notfallstation degradieren.

    Mit dem Beschluss im Jahr 2015, ein Zentralkrankenhaus in Lohr zu errichten, habe der Kreistag die richtige Entscheidung getroffen, meinte Landrätin Sabine Sitter. Durch den modernen Neubau einerseits und dessen Nähe zum Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie andererseits erhalte man eine bestmögliche Versorgung der Patienten.

    Bostelaar: Hochmoderner Neubau ein klares Signal für die Zukunft

    Freude auch bei Klinikreferent René Bostelaar: Es sei ein besonderer Tag für den Landkreis Main-Spessart und auch für die Stadt Lohr, sagte er. Denn der heutige Tag markiere einen wichtigen Punkt auf dem Weg zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Landkreis. Der hochmoderne Neubau, der hier entstehen solle, sei ein klares Signal für die Zukunft. Das Ersetzen dreier Krankenhäuser durch einen Neubau könne eine Blaupause werden für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, sagte er mit Blick auf Ministerpräsident Söder.

    Professor Linus Hofrichter, Generalplaner des neuen Krankenhauses, sprach von einem Leuchtturmprojekt. Es sei gut, dass Bayern vorangehe und nicht auf die Reform der Bundesregierung warte, meinte er. Das neue Krankenhaus mit Hubschrauber-Dachlandeplatz wird seinen Worten nach aus drei Flügeln bestehen. Es werde ein Haus mit modernster Ausstattung, kurzen Wegen, viel Tageslicht, intelligentem Energiekonzept und hohem Holzanteil im Fassadenbereich.

    Schließlich nahmen die Verantwortlichen aus Main-Spessart gemeinsam mit Ministerpräsident Markus Söder den symbolischen Spatenstich als Zeichen des Baubeginns vor. Anschließend trug sich der Ministerpräsident ins Goldene Buch des Landkreises und auch in das der Stadt Lohr ein. Danach ging es für ihn weiter zu einer Wahlkampfveranstaltung der CSU in Karlstadt.

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