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Karlstadt: Spezialeinsatzkommando in Main-Spessart: Großeinsatz in Karlstadt unblutig beendet

Karlstadt

Spezialeinsatzkommando in Main-Spessart: Großeinsatz in Karlstadt unblutig beendet

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    In der Karlstadter Brunnengasse am Dienstagmorgen: Ein Mann befindet sich auf einem Hausdach, Spezialkräfte der Polizei stehen zum Einsatz bereit.
    In der Karlstadter Brunnengasse am Dienstagmorgen: Ein Mann befindet sich auf einem Hausdach, Spezialkräfte der Polizei stehen zum Einsatz bereit. Foto: Karlheinz Haase

    Die Polizei hatte von "Bedrohungslage" gesprochen, am Dienstagmorgen wurde sie in der Altstadt von Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) unblutig beendet. Ein 22-jähriger Mann war in der Nacht zum Dienstag ausgerastet und hatte die Polizei neun Stunden lang in Atem gehalten. Vorübergehend war in Karlstadt von einer "Geiselnahme" die Rede gewesen, doch mit den Begrifflichkeiten ist Björn Schmitt vom Polizeipräsidium Unterfranken vorsichtig. Der Polizeisprecher will dies weder bestätigen, noch dementieren. Erst müsse die Vernehmung des Mannes abgewartet werden, sagt Schmitt. Dann könne man zum Tathergang Näheres bekanntgeben.

    Mann hatte ein Messer bei sich

    Was war geschehen? Kurz nach Mitternacht hatte die Polizei ein Notruf erreicht: Ein Mann randaliere in einem Mehrfamilienhaus in der Brunnengasse. Als die erste Streifenbesatzung der Karlstadter Polizei dort eintraf, flüchtete der Mann, bewaffnet mit einem Messer, in die Wohnung einer 52-Jährigen.

    Aufgrund dieser Gefahrenlage forderte die Karlstadter Polizei Unterstützungskräfte an. Ein Spezialeinsatzkommando und die Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Unterfranken rückten an. Um keine Zeit zu verlieren, war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Die Beamten der Verhandlungsgruppe, sagt Schmitt, seien speziell für in der Kommunikation mit Gefährdern geschult.

    Verdächtiger flüchtete auf das Hausdach

    Der Einsatz zog sich über die ganze Nacht hin. Der Mann habe sich während der Verhandlungen als sehr schwer zugänglich erwiesen, teilt die Polizei mit. Er habe aber schließlich die Wohnung der 52-Jährigen verlassen und sei auf das Dach geflüchtet. Weil die Gefahr bestand, dass er sich vom Dach stürzen könnte, stand die Feuerwehr Karlstadt in der Hauptstraße mit einer Drehleiter bereit.

    In der Brunnengasse selbst wurde ein Sprungretter aufgebaut, ein vier mal vier Meter großes Auffangkissen. Aus Frammersbach war zudem die Bergwacht angerückt, aus Würzburg die Berufsfeuerwehr.

    Einsatz beendet: Am Morgen konnte die Karlstadter Feuerwehr den Sprungretter wieder abbauen.
    Einsatz beendet: Am Morgen konnte die Karlstadter Feuerwehr den Sprungretter wieder abbauen. Foto: Karlheinz Haase

    Als die Einsatzkräfte den Mann schließlich festnahmen, habe er keinen Widerstand geleistet, sagt Schmitt. Die Brunnengasse wurde zur Spurensicherung gesperrt. Offenbar hatte der Mann Gegenstände aus dem Haus auf die Gasse geworfen. Der Festgenommene kommt laut Polizeiangaben aus Niedersachsen. Er wollte wohl eine Bekannte aufsuchen, die sich in der Nacht in dem Mehrfamilienahaus in Karlstadt aufgehalten hatte.

    Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar, die Ermittlungen dauern an.

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