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KARLSTADT: Spielwaren Ziegler schließt nach über 30 Jahren

KARLSTADT

Spielwaren Ziegler schließt nach über 30 Jahren

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    Noch bis Ende Juni im Laden: Seit über 30 Jahren hat Karl Ziegler (links) in Karlstadt Spielsachen verkauft. Seit rund vier Jahren wurde er dabei von seinem Mitarbeiter Oliver Gebel unterstützt.
    Noch bis Ende Juni im Laden: Seit über 30 Jahren hat Karl Ziegler (links) in Karlstadt Spielsachen verkauft. Seit rund vier Jahren wurde er dabei von seinem Mitarbeiter Oliver Gebel unterstützt. Foto: Foto: L. Lenzen

    Über 30 Jahre hat Karl Ziegler die Menschen in seinem Spielwarengeschäft in Karlstadt ein und ausgehen sehen. Beobachtet, wie aus Kindern Erwachsene wurden, die dann wiederum mit ihren eigenen Kindern bei ihm einkaufen kamen. Nun ist Schluss. Ende Juni schließt der 62-Jährige gebürtige Karbacher die Filiale in Karlstadt. Danach wird er sich vermehrt auf den Würzburger Standort des Familienunternehmens konzentrieren.

    „Mein Sohn leitet seit 2012 die Modellbahn- und Modellbaufiliale in Würzburg“, erzählt Karl Ziegler. Ihn will er künftig unterstützen, denn das Spektrum im Modellbau wird immer vielfältiger, die Nachfrage immer differenzierter und geschultes Personal immer wichtiger. Auch in Karlstadt hatte Karl Ziegler zeitweise Modellbahnen im Programm, nahm sie dann aber wieder heraus, da sich der Zweig als zu umfangreich für das Geschäft zeigte.

    Viermal hat Karl Ziegler in den rund 30 Jahren in Karlstadt mit seinem Spielwarengeschäft den Standort gewechselt. 1983 startete er in der Grobenstraße, zog dann um in die Neue Bahnhofsstraße, von dort ging es auf den Marktplatz neben die Sparkasse, danach zunächst in die Alte Bahnhofstraße 10 und schließlich in die Alte Bahnhofstraße 24.

    Schnelllebiges Geschäft

    Hat sich das Kaufverhalten seiner kleinen und großen Kunden in den Jahren verändert? Kaum, sagt Karl Ziegler. „Wenn etwas neu herauskommt, dann wollen die Kinder es möglichst schnell haben“, erklärt er. Das sei früher so gewesen wie heute. Nach sechs Wochen allerdings nähme das Interesse dann ab. Dann noch etwas nachzubestellen, sei gefährlich. Insgesamt sei das Spielwarengeschäft schnelllebiger geworden. „Anfangs haben wir bestimmtes Lego-Spielzeug über Jahre im Programm gehabt“, sagt Karl Ziegler. Das kommt heute selten vor – es sei denn, es handelt sich um Spielklassiker wie „Mensch ärgere dich nicht“.

    Auch der Internetspielwarenhandel machte sich im Laufe der Zeit in dem Geschäft bemerkbar. Für Karl Ziegler eine Entwicklung, die den Herstellern langfristig eher schade. „Kleine Spielzeuggeschäfte vor Ort sind wichtig, damit bei den Kindern überhaupt erst die Begierde geweckt wird“, argumentiert er. „Wo können Kinder sonst einfach mal so mit glänzenden Augen durch einen Laden spazieren, etwas ausprobieren, um dann später bei Eltern, Großeltern oder Verwandten ihre Wünsche anzubringen?“

    Deshalb ist er auch froh, dass es in den Räumen in der Alten Bahnhofstraße 24 ab September wieder ein Spielzeuggeschäft geben wird. Michael von der Warth wird mit seinem Geschäft „123 Specials, Toys, Paper“ in das Ladenlokal gehen. Bisher besteht sein Geschäft noch in Zellingen. Zum 1. September will er nach einer kurzen Umbauphase in Karlstadt eröffnen. Der Zellinger Laden soll noch bis Schulanfang offen bleiben.

    Sein Sortiment beschreibt Michael von der Warth mit Spielwaren, aber auch Kostümen, darunter nicht nur Faschingskostüme, sondern auch hochwertige Kostüme für das Theater oder Live-Rollenspiele. Zudem kommen bei ihm alle Sammler zum Zug – egal, ob sie beispielsweise Schleichtiere, Puppen, alles rund um „Star Wars“ oder Spielfiguren wie Batman sammeln.

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