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Lohr: Stabübergabe mit Lobeshymnen: PI verabschiedet Remelka und begrüßt Schuhmann

Lohr

Stabübergabe mit Lobeshymnen: PI verabschiedet Remelka und begrüßt Schuhmann

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    Der eine geht, der andere kommt: Polizeipräsident Detlev Tolle (links) verabschiedet Wolfgang Remelka (Mitte, mit Ehefrau Ingrid links daneben) als Leiter der Polizeiinspektion Lohr und begrüßt Nachfolger Johannes Schuhmann (rechts, mit Ehefrau Sandra). 
    Der eine geht, der andere kommt: Polizeipräsident Detlev Tolle (links) verabschiedet Wolfgang Remelka (Mitte, mit Ehefrau Ingrid links daneben) als Leiter der Polizeiinspektion Lohr und begrüßt Nachfolger Johannes Schuhmann (rechts, mit Ehefrau Sandra).  Foto: Jürgen Pfau, Polizei Unterfranken

    Der ehemalige Marathonläufer ist im Ziel. Zumindest, was seine berufliche Laufbahn als Chef der Lohrer Polizei angeht. Am Dienstag ist Wolfgang Remelka im Alten Rathaus offiziell verabschiedet worden, gleichzeitig wurde sein Nachfolger Johannes Schuhmann eingeführt, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

    "Heute trage ich sie nun zum letzten Mal, diese Uniform, die ich über all die Jahre immer sehr gerne und mit Stolz getragen habe", begann der Ruheständler seine Rede, sichtlich bewegt und stockend. 44 Jahre war er im Polizeidienst, 25 Jahre davon in Lohr und wiederum über acht Festwochen – so seine Zeitrechnung – Leiter der Polizeiinspektion (PI).

    Endspurt wie beim Marathonlauf

    Remelka verglich in seiner Dankesrede seine Laufbahn mit einem Marathonlauf: Zum Ende ließen die Kräfte zwar etwas nach, aber so Remelka, "erreicht am Ende dann doch erfolgreich das Ziel, freut sich darüber ungemein, ist stolz auf sich." Er spüre eine Art "neue Freiheit". Er sei nie mit dem Ziel zur Polizei gegangen, Dienststellenleiter in Lohr zu werden. "Aber toll war das natürlich schon und klingt fast ein wenig kitschig", fügte er an.

    Obwohl der Dienst-Alltag in der Schneewittchenstadt nicht immer märchenhaft gewesen sei, werde er sich gerne an die Zeit zurückerinnern.

    Das gilt wohl auch umgekehrt für sein Team und die Polizeikollegen. Sein Stellvertreter Florian Daube lobte, dass Remelka immer für die Mitarbeiter da gewesen sei und sich menschlich gezeigt habe. "Ich denke, du kannst stolz und zufrieden auf deine Arbeit zurückblicken", fasste er zusammen.

    Kumpel und Ruhepol für alle

    Polizeipräsident Detlev Tolle führte in seiner launigen Rede aus, dass er ja eigentlich älter sei als Remelka. Im Gegensatz zu diesem könne er aber noch nicht in Altersteilzeit gehen.

    Remelka sei ein Ruhepol für alle gewesen, immer konstruktiv und kritisch, habe dabei viel Humor bewiesen. "Du bist n' echter Kumpel", lobte er den Ruheständler. Entsprechend werde er ihn persönlich "wahnsinnig" vermissen, ebenso wie die gesamte Polizei.

    Dies drückte auch Michael Zimmer, Leiter der PI Marktheidenfeld, gemeinsam mit seiner Karlstädter Kollegin Annette Fröhlich und Oliver Ebert aus Gemünden aus: "Du wirst uns als Mensch und Ratgeber sehr sehr fehlen." Zum Abschied überreichten sie dem bekennenden Fan des FC Bayern ein beleuchtbares Modell der Münchner Allianz-Arena und ein Bild der Kolleginnen und Kollegen.

    Verlässlich und zielstrebig

    Aus Sicht des Kreises und der Stadt würdigten der stellvertretende Landrat Christoph Vogel und Bürgermeister Paul den scheidenden Polizeichef. Vogel unterstrich dessen Bürgernähe, nannte die Attribute verlässlich und zielstrebig. Jetzt dürfe er seiner neuen Aufgabe als "Enkelbespaßer" nachgehen.

    Paul charakterisierte Remelka mit zwei Worten: "Natürliche Autorität". Oft genug habe er als ein "Fels in der Brandung" gestanden, unterstrich er etwa mit Blick auf die Bluttat am Schulzentrum Nägelsee im vergangenen Jahr. "Sie waren der Garant dafür, dass wir uns wohl und auch sicher fühlten", formulierte er.

    Der stellvertretende Landrat wünschte sich, dass Johannes Schuhmann – der ab 1. Mai offiziell sein Amt antritt – die Lobeshymnen auf seinen Vorgänger als Ansporn nimmt. Paul stellte heraus, dass der künftige PI-Leiter als gebürtiger Lohrer die Stadt und Menschen "exzellent" kenne. Zudem habe er bereits 15 Jahre seiner Dienstzeit in der Schneewittchenstadt verbracht.

    Zurück in seinem "Revier"

    Schuhmann begann seine Antrittsrede mit einem Musiktitel von Marius Müller Westernhagen: "Ich bin wieder hier, in meinem Revier." Es sei ein "lang gehegter Traum", Leiter der PI Lohr zu werden. Er habe sich kneifen müssen, als er von seiner Bestellung erfuhr. Laut Polizeipräsident Tolle sei klar gewesen, dass der dreifache Vater Nachfolger Remelkas wird. Zumal dieser bei allen Gesprächen zu künftigen Aufstiegsmöglichkeiten immer unterstrichen habe, dass er nur nach Lohr wolle.

    "Versuche, mit deinen Kollegen eine menschliche Polizei zu sein", gab er ihm als Rat mit auf den Weg. Der erst am 1. September offiziell in den Ruhestand gehende Wolfgang Remelka vertraut seinem Nachfolger: "Ich weiß die PI bei dir in guten Händen."

    Die Feierstunde im Alten Rathaus wurde musikalisch untermalt vom Blecheinsatzkommando der Polizei. "Die waren die einzigen, die für die von uns gezahlte Gage spielen wollten", scherzte der kommissarische Leiter der PI Lohr, Florian Daube.

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