Gemünden (lies) Die Energieversorgung Gemünden GmbH (EVG) hat neue Eigentumsverhältnisse: Die E.ON-Bayern AG ist nicht mehr Alleingesellschafterin, sondern hat das Kommunalunternehmen Stadtwerke als Partner. Das Besondere: Die Stadt Gemünden hält über die Stadtwerke 51 Prozent der Anteile und hat damit entscheidenden Einfluss auf den Stromversorger EVG. "Von der Bedeutung her ein großer Termin" sei die konstituierende Sitzung, sagte Bürgermeister Thomas Schiebel am Montag vor Beginn dieser Sitzung gegenüber der Presse. Diese Form der Kooperation einer Kommune mit einem privatwirtschaftlichen Konzern sei einzigartig und beispielhaft im Landkreis Main-Spessart.
Die Stadtwerke bringen das Stromnetz der Kernstadt in die EVG ein - bisher war es verpachtet - und E.ON Bayern steuert sein Stromnetz in den Stadtteilen bei. Wie gewohnt wird die EVG damit das gesamte Stadtgebiet versorgen: etwa 6000 Tarif- und rund 50 Sondervertragskunden mit über 35 Millionen Kilowatt Strom. Der Jahresumsatz liegt bei über vier Millionen Euro.
Geschäftsführer der neuen GmbH sind nebenamtlich der Stadtwerke-Vorstand Hans Schneider und der E.ON-Ingenieur Rainer Hild. Den achtköpfigen Aufsichtsrat der EVG bilden die fünf Verwaltungsräte der Stadtwerke aus dem Stadtrat Gemünden und drei E.ON-Mitarbeiter.
Faktisch ändert sich für die Kunden und Mitarbeiter der EVG nichts: Die technische und vertriebliche Betriebsführung leistet E.ON Bayern, den kaufmännischen Bereich mit Dienstleistungen wie Zählerwesen und Regulierungsmanagement haben die Stadtwerke Gemünden.