Nun haben es die Kreisräte schwarz auf weiß: Das Klinikum Main-Spessart ist auf Dauer nur als Zentralkrankenhaus zu halten.
Die Fakten, die die Peritinos AG vorgelegt haben, sprechen eine deutliche Sprache. Daran kommt kein Kreisrat vorbei, der seinen Blick bisher nur auf den eigenen Kirchturm gerichtet hat. Es brauchte dieses Expertenwissen, um aus dem unproduktiven Teufelskreis von Populismus, Altlandkreisdenken und Unkenntnis einen Ausweg zu weisen. Sonst wäre bald das ganze Klinikum in Gefahr. Die Bevölkerung hat doch längst mit den Füßen abgestimmt. CSU und SPD sind schon länger auf dem Weg zum Neubau. Nun haben sich die Freien Wähler angeschlossen, die ausgerechnet die beiden Bürgermeister von Karlstadt und Marktheidenfeld, also die größten Verlierern eines Zentralbaus, in ihren Reihen wissen. Doch auch sie negieren die Fakten nicht und blasen zum Rückzug, ob mit echten oder mit Krokodilstränen in den Augen.
Die Grünen tun sich am schwersten mit dem Umschwung, hatten sie doch mit voller Kraft für Karlstadt gekämpft. Aber mit Bürgermeister Mario Paul und Bärbel Imhof stellen sie zwei einflussreiche Lohrer Mitglieder, denen der Neubau einer Zentralklinik in Lohr wichtiger sein müsste als der Erhalt von Karlstadt.
Die Entscheidung fällt am 2. Dezember? - Nein, sie ist längst gefallen.