Am Mittwoch, 7. November, zeigt das Stattkino Lohr "3 Tage in Quiberon" von Emily Atef um 18 und um 20.15 Uhr.
Marie Bäumler ist schon fast eine Wiedergängerin von Romy Schneider und hatte sich lange geweigert, sie im Film zu verkörpern. Romy Schneider, die in Deutschland lange als "Sissi" gesehen wurde und dabei einer der großen Stars im französischen Kino war, wird von Bäumler in Emily Atefs Film umwerfend in allen ihren Facetten gespielt. Es ist nicht nur das Porträt einer hochbegabten, sensiblen Frau in all ihrer Widersprüchlichkeit, sondern der Film stellt ganz allgemein die Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher und privater Person.
1981 verbringt Romy Schneider drei Tage mit ihrer besten Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) in dem kleinen bretonischen Kurort Quiberon, um sich dort vor ihrem nächsten Filmprojekt ein wenig Ruhe zu gönnen. Trotz ihrer negativen Erfahrungen mit der deutschen Presse willigt die Schauspielerin in ein Interview mit dem STERN-Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) ein, zu dem der von Romy Schneider geschätzte Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) die dazugehörige Fotostrecke liefert. Aus dem geplanten Termin entwickelt sich ein drei Tage andauerndes Katz- und Mausspiel zwischen dem Journalisten und der Ausnahmekünstlerin...
Die "Stern"-Geschichte aus dem Sanatorium war Romy Schneiders letztes veröffentlichtes Interview. Wenig später starb ihr Sohn auf tragische Weise, danach sie selbst mit nur 43 Jahren. In diesem Herbst wäre sie 80 Jahre alt geworden.