Bei Bosch Rexroth sollen bis Ende 2021 weitere 640 Stellen abgebaut werden, davon 230 in Deutschland, wie das Unternehmen kürzlich bekanntgab. Am Montag fand deshalb eine Sitzung des Rexroth-Gesamtbetriebsrats mit den Betriebsratsvorsitzenden aller deutschen Standorte statt. Das teilt Thomas Nischalke, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Bosch Rexroth, auf Anfrage mit.
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Bei dem Treffen sei der Gesamtbetriebsrat beauftragt worden, einheitlich für alle Standorte zu verhandeln, an denen der Abbau sozialplan- und interessenausgleichpflichtig ist. Am Hauptsitz in Lohr (Lkr. Main-Spessart) betreffe dies weder Werk 1 noch Werk 2, aber den Vertrieb Europa Mitte mit Sitz im ehemaligen Mainkaufhaus.
Betriebsrat unzufrieden mit Vorgehen der Arbeitgeberseite
Klaus Friedrich, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats bei Bosch Rexroth, hatte sich zuvor unzufrieden mit den vom Arbeitgeber verkündeten Plänen zum Stellenabbau gezeigt. „Das Vorgehen gefällt uns nicht", äußerte er gegenüber der Redaktion. Die Arbeitgeberseite wolle über "das Paket" nicht verhandeln, der Betriebsrat sei nicht beteiligt.
80 Prozent der wegfallenden Stellen werden laut Unternehmen den Vertrieb betreffen. Die größten deutschen Vertriebsstandorte von Rexroth sind Lohr, Fellbach, Ratingen und Langenhagen. In Lohr ist vor allem die Verwaltung mit den Bereichen Engineering und Einkauf betroffen, sagt Betriebsrat Friedrich.