Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

KARLSTADT: Stille Örtchen: Hilfe, ich muss mal!

KARLSTADT

Stille Örtchen: Hilfe, ich muss mal!

    • |
    • |

    Jeder Hippie muss mal Pipi. Jeder Tourist auch. Und auch nicht jeder Karschter schafft es nach dem ein oder anderen Schoppen auf dem Marktplatz noch auf das heimische stille Örtchen. Wer innerhalb Karlstadts Stadtmauern „öffentlich“ muss, kann sich an vier verschiedenen Stellen niederlassen. Wo sich die Toiletten genau befinden, in welchem Zustand sie sind und warum – wir haben es einmal festgehalten.

    „Jedes Mal, wenn wir etwas reparieren, wird es wieder kaputt gemacht“, klagt Kornelia Winkler, Tourismusbeauftragte der Stadt Karlstadt. Es geht um das Sorgenkind, die öffentlichen Toiletten am Mainkai-Parkplatz. Zweimal schon mussten sie wegen Vandalismus geschlossen werden. Einmal hatte jemand sogar einen Feuerwerkskörper ins Toilettenbecken geworfen, ein anderes Mal wurden Deckenlamellen heruntergerissen oder das Waschbecken musste dran glauben. „Nette Bürger oder der Bauhof informieren uns dann immer“, so Winkler. Man versucht sich zu helfen, indem man die Toiletten abends ab 20 Uhr schließt. Auch mit einer besseren, helleren Beleuchtung versucht die Stadt Randalierer abzuschrecken.

    Rund 1000 Euro wurden in der letzten Zeit in die Toiletten in der Rathausgasse gesteckt. Die Beleuchtung, die Be- und Entlüftung sowie die Kabinen und Türen hat die Stadt erneuert. Dennoch sind die Toiletten in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes nicht die Schönsten. Ein Blick auf und unter die Klobrille lässt den starken Besucherverkehr erahnen, der sich hier täglich niederlässt. Einmal pro Tag würden alle öffentlichen Toiletten von Reinigungskräften sauber gemacht, sagt Kornelia Winkler.

    Wer 100 Prozent Hygiene will, sollte sich bis zur Toilette in der Tourismus-Zentrale beherrschen. Die ist brandneu und bietet viel Sitz- und Waschkomfort sowie einen separaten Behinderten-Eingang von der Brunnengasse. Fußgänger werden durch den Innenhof gelotst, was den Nachteil hat, dass man die Toilette nur zu den Öffnungszeiten der Tourismus-Zentrale besuchen kann. Genauso verhält es sich mit den Toiletten in der Bücherei.

    Eine weitere Anlaufstelle für Behinderte: das Gasthaus Rose. Hier gibt es ein von außen zugängliches Behinderten-WC, das nicht nur den Besuchern des Gasthauses zur Verfügung steht.

    Vier öffentliche Toiletten für rund 15 000 Karlstadter plus Tausende Touristen – da haben es Karlstadts Hunde besser. Wenn Fiffi mal muss, hat Herrchen oder Frauchen neun Anlaufstellen, an denen sie sich einen Kot-Beutel „ziehen“ und auch gleich wieder entsorgen kann. Der Bedarf ist anscheinend groß. Rund 10 000 bis 12 000 Beutel werden pro Jahr verbraucht. Die Beutelstationen stehen entlang der Hunderoute zum Beispiel in der Jahnanlage, am Schnellertor, am Mainkai-Parkplatz, an der Mainbrücke, in der Bodelschwinghstraße, in Karlburg und in Mühlbach. Weitere sind in Planung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden