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Streit um den Frankenhof geht womöglich vor Gericht

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Streit um den Frankenhof geht womöglich vor Gericht

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    Bis das Gasthaus Frankenhof in Sendelbach wieder geöffnet wird, kann es noch eine Weile dauern. Denn
zunächst müssen Unstimmigkeiten zwischen der Eigentümerin des Gebäudes und dem ehemaligen Wirt geklärt
werden. Der Streit, bei dem es auch um noch offene Pachtzahlungen geht, könnte vor Gericht enden, fürchtet
die Eigentümerin Daniela Schmied-Stumpf.
    Bis das Gasthaus Frankenhof in Sendelbach wieder geöffnet wird, kann es noch eine Weile dauern. Denn zunächst müssen Unstimmigkeiten zwischen der Eigentümerin des Gebäudes und dem ehemaligen Wirt geklärt werden. Der Streit, bei dem es auch um noch offene Pachtzahlungen geht, könnte vor Gericht enden, fürchtet die Eigentümerin Daniela Schmied-Stumpf. Foto: FOTO UNGEMACH

    SENDELBACH (JUN) Der Streit zwischen dem ehemaligen Wirt der Sendelbacher Gaststätte "Frankenhof" und dessen Eigentümerin Daniela Schmied-Stumpf könnte eventuell vor Gericht enden. Das sagte Schmied-Stumpf am Mittwoch gegenüber der MAIN-POST.

    Wie berichtet, will die neue Pächterin Ute Merz die Gaststätte so schnell wie möglich wieder öffnen. Das kann sie aber nicht, weil zwischen dem ehemaligen Wirt und Schmied-Stumpf Uneinigkeit bezüglich der Übergabe des Frankenhofes herrscht.

    Während sich der ehemalige Wirt, der seit Ende Juli die "Klingenmühle" bei Gemünden bewirtschaftet, gegenüber der MAIN-POST nicht zu dem Streit äußern wollte, erklärte Schmied-Stumpf die Hintergründe. Ihrer Aussage nach verweigert der ehemalige Wirt bis heute die Schlüsselübergabe. "Warum, weiß ich nicht", so die Eigentümerin.

    Wie Schmied-Stumpf sagt, habe man sich eigentlich schon seit Jahren von dem Wirt trennen wollen. Grund seien "finanzielle Geschichten" gewesen, deutet Schmied-Stumpf die unregelmäßige Zahlung der Pacht an. "Aus Gutmütigkeit" und weil der Wirt viel Eigenleistung eingebracht habe, habe man immer wieder Pachtschulden erlassen und die eigentlich fällige Kündigung des Pachtvertrages "über Jahre vor uns hergeschoben", so Schmied-Stumpf. Schließlich sei der Pachtvertrag nun aber doch gekündigt worden und zwar "von beiden Seiten gleichzeitig", wie die Eigentümerin sagt.

    Ihr größtes Anliegen sei nun, den Frankenhof so schnell wie möglich an die neue Pächterin Ute Merz zu übergeben. In ihr sieht Schmied-Stumpf die Idealbesetzung als Wirtin. Wie lange es noch bis zur Wiedereröffnung dauern kann, ist laut Schmied-Stumpf derzeit freilich noch offen. Der Fall ist längst eine Angelegenheit für die Anwälte geworden.

    Wie es in der Gaststätte derzeit aussieht, weiß Schmied-Stumpf nicht. Sie sei zuletzt in den Räumen gewesen, als der Frankenhof noch geöffnet gewesen sei. Dass Teile des Inventars der Gaststätte abtransportiert worden sein sollen, habe sie auch gehört.

    Schmied-Stumpf hat dennoch die Hoffnung auf eine gütliche Einigung nicht aufgegeben. Im schlimmsten Fall werde der Fall aber wohl vor Gericht landen. Eines steht nach Aussage der Eigentümerin jedoch fest: Die Zeit, die verstreicht, bis die neue Pächterin den Frankenhof wieder öffnen kann, werde man dem ehemaligen Wirt als Pachtzeit anrechnen. Dadurch werde "zuzüglich zu den ohnehin schon bestehenden Forderungen wohl noch einiges auflaufen", so Schmied-Stumpf.

    Die Eigentümerin des Frankenhofes bestätigte gegenüber der MAIN-POST, dass die Gaststätte später eventuell an die neue Pächterin verkauft werden könnte. "Frau Merz hat auf jeden Fall ein Vorkaufsrecht."

    Nicht verkaufen will Schmied-Stumpf hingegen die anderen Gaststätten, die sich in ihrem Besitz befinden. "Da ist nichts dran", tritt sie entsprechenden Gerüchten entgegen. Man werde sowohl das "Landhotel zur alten Post" in Sendelbach, als auch das "Bräustüble" in Lohr behalten. In beiden Fällen gebe es keinerlei Anlass zum Handeln, weil man mit der derzeitigen Situation und den Wirtsleuten sehr zufrieden sei, so Schmied-Stumpf.

    Die "Jägerruh" in Hausen habe man bereits verkauft, ebenso im vergangenen Jahr das Gasthaus "Zur Sonne" in Lohr, so die Tochter von Petra Stumpf-Mecklinger, der ehemaligen Eigentümerin der Lohrer Brauerei. Als die Brauerei im Jahr 2001 an die Würzburger Hofbräu verkauft wurde, waren diese Gasthäuser im Besitz der Firma Stumpf geblieben. Daniela Schmied-Stumpf selbst war bis zur Geburt ihres Kindes im Jahr 2003 als Geschäftsführerin in der Lohrer Bier GmbH tätig. Sie war die letzte Vertreterin der Gründerfamilie Stumpf in der Brauerei.

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