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Lohr: Süße Blasenwaffeln mit viel Füllung an der Lohrer Mainlände

Lohr

Süße Blasenwaffeln mit viel Füllung an der Lohrer Mainlände

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    Andreas Leidlein (links) betreibt den Food Truck auf der Lohrer Mainlände mit seiner Frau Melanie (rechts) und den Kindern.
    Andreas Leidlein (links) betreibt den Food Truck auf der Lohrer Mainlände mit seiner Frau Melanie (rechts) und den Kindern. Foto: Thomas Josef Möhler

    Weil in der Sackenbacher Soccer-Halle seit über einem Jahr Stillstand herrscht, hat Betreiber Andreas Leidlein sein Familienunternehmen mit einer neuen Idee wieder ins Rollen gebracht. Das ist wörtlich zu verstehen: Mit einem mobilen Food Truck ist er seit Freitag auf der Lohrer Mainlände zu finden. Seine Spezialität sind Bubble-Waffeln (Blasen-Waffeln), er nennt sich deshalb "Waffelwerker".

    Aber der Reihe nach: Seit Dezember 2018 ist Andreas Leidlein (45) Pächter der Solar-Soccer-Halle in Sackenbach, vielen noch als Tennishalle bekannt. Dafür zog er mit seiner Familie, zu der Frau Melanie (40) und vier Kinder zwischen "in dieser Woche 18" und zwei Jahren gehören, von Dorfprozelten nach Sackenbach in die Wohnung in der Halle.

    Doch mit Indoor-Fußball ist seit Beginn der Corona-Pandemie erst einmal Schluss. Kontaktsport in geschlossenen Hallen ist seither verboten. Deshalb kam Leidlein auf die Idee mit dem Food Truck als zweites Standbein. Über Gastronomie-Erfahrung verfügt er durch den Betrieb der Soccer-Halle. Doch warum Bubble-Waffeln als Spezialität neben Grilltoasts für Leute, die lieber etwas Herzhaftes essen wollen?

    Trend aus Südostasien

    Die Eiwaffeln sind eine Spezialität aus Südostasien und bekommen durch spezielle Waffeleisen eine Struktur aus lauter kleinen Kugeln oder Blasen, daher der Name. Sie werden zum Trichter gerollt und mit Eis, Joghurt, Früchten, Soßen und Streuseln gefüllt.

    "Es gibt schon viele Imbissbuden und Food Trucks, die sich mit verschiedenen Angeboten etabliert haben", sagte Leidlein im Gespräch mit unserem Medienhaus. Bubble-Waffeln würden noch nicht so oft angeboten, auch wenn sie sich gerade zum Trend entwickelten. Der Teig für seine Waffeln wird selbst zubereitet, die Waffeln stets frisch gebacken. Auch die Sahne ist frisch und nicht aus der Sprühdose.

    Mit dem Food Truck habe er die Chance, auf verschiedenen Märkten einen Standplatz zu bekommen, nicht nur auf der Mainlände. Der Truck ist, wie man unschwer erkennen kann, ein umgebauter Wohnwagen, 40 Jahre alt. Das passt zu Leidleins Konzept: "Wir halten alles im Retro-Style bis hin zu unserer Kleidung. Weil es uns gefällt, nicht nur als Marketing-Gag."

    Den Wohnwagen hat er in München abgeholt und selbst umgebaut. "Von ihm stand praktisch nur noch das Gestell", erzählte Leidlein. Vom Vorbesitzer gab es noch einen (ausgebauten) Teil der Kücheneinrichtung hinzu. Die größte Investition war nach Leidleins Worten die Profi-Elektrik im Truck.

    Nicht an die Bucht

    Mit ihm wollte er eigentlich an die Sendelbacher Badebucht. Dabei spielte allerdings das Landratsamt nicht mit, weil die Bucht nach Auffassung der Behörde in Karlstadt "besonders schützenswert" ist. Zwei Alternativangebote lehnte Leidlein selbst ab: Der Lohrer Campingplatz ist ihm zu abgelegen.

    An den Stadtstrand hinter der alten Mainbrücke will er nicht, weil dort niemand ins Wasser darf. Denn sobald es das Wetter zulässt, will Leidlein an der Mündung des Lohrbachs in den Main einen Standup-Paddel-Verleih aufmachen, den seine Tochter führen soll, sozusagen das zweite Standbein des zweiten Standbeins.

    Hilfe aus dem Rathaus

    Hilfe kam vom Lohrer Rathaus. "Die Stadt Lohr bis hin zu Bürgermeister Mario Paul hat sich mit mir viel Mühe gegeben", lobte Leidlein. Deshalb steht sein Food Truck jetzt jeweils am Mittwoch und von Freitag bis Sonntag auf der Mainlände in der Nähe der Kaimauer. Betrieben wird er als Familienunternehmen, wobei sich Leidlein als "Waffelwerker" vor allem um den Truck kümmern will und ein weiterer Teil der Familie um die Soccer-Halle, sobald diese wieder aufmachen darf.

    Auf die Einhaltung der Corona-Regeln muss er auch beim Food Truck achten: Gegessen werden dürfen die Waffeln erst in 50 Metern Abstand vom Truck. Behälter mit Zucker und Milch für den Kaffee dürfen den Gästen aus Hygienegründen nicht ausgehändigt werden.

    So sieht es das Hygienekonzept neben FFP2-Masken und Abstandhalten vor. Auf der Mainlände stehen bleiben will er auf jeden Fall den Sommer über. "Aber wir sind mobil und können flexibel auch auf Feste fahren." Jetzt muss die Familie erst einmal Erfahrungen sammeln: "Wir sind sehr aufgeregt, wie's funktioniert."

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