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GRÄFENDORF: Teilnehmer der Waldarbeitsmeisterschaft fällten 110 Bäume

GRÄFENDORF

Teilnehmer der Waldarbeitsmeisterschaft fällten 110 Bäume

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    Insgesamt 3000 Aststummel sägten die Waldarbeiter bei der Meisterschaft in Gräfendorf ab.
    Insgesamt 3000 Aststummel sägten die Waldarbeiter bei der Meisterschaft in Gräfendorf ab. Foto: Fotos: Wolfgang Schelbert

    Die 13. Deutschen Waldarbeitsmeisterschaften haben die Erwartungen der Gräfendorfer weit übertroffen: Die Gäste waren voll des Lobes für die Organisatoren um Sandra und Gottl Schwender, die Lokalmatadoren Gottl und Julian Schwender errangen jeweils einen Deutschen Meistertitel und die Versorgung Tausender von Besuchern am Sonntag gelang fast reibungslos.

    Schwüle machte Waldarbeitern das Leben schwer

    Schwülwarmes Wetter erschwerte den Athleten auf dem Sägeparcours die Arbeit in den Schnittschutzanzügen. Stets in voller Schutzausrüstung mit Helm und Handschuhen stellten sich die 108 Teilnehmer der 13. Deutschen Waldarbeitsmeisterschaften den Herausforderungen des Parcours und den strengen Augen der Schiedsrichter mit den Stoppuhren.

    Die Zeitnahme ist ein wichtiges Kriterium beim Kettenwechsel an der Motorsäge, dem Kombinationsschnitt eines Holzstammes von oben und unten zu einem glatten Gesamtschnitt, dem Präzisionsschnitt senkrecht zum Stamm und nicht ins Erdreich, der Entastung eines Fichtenstammes und der präzisen Fällung eines Baumes genau in die gewünschte Richtung.

    „Der Event ist ein Knaller in der Region.“

    Nach drei Tagen waren rund 110 Bäume gefällt, 500 Baumscheiben geschnitten und rund 3000 Aststummel abgesägt. Die rund 40 Helfer, 35 Schiedsrichter und Organisatoren waren mit dem „Monza der Forstarbeit“ oder der „Formel 1 der Waldarbeit“ sehr zufrieden. „Wir haben hier in Gräfendorf einen sehr würdigen Rahmen für die Deutsche Meisterschaft vorgefunden und danken Sandra und Gottl Schwender für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaften“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Waldarbeitsmeisterschaften, Wolfgang Junglas, bei der Siegerehrung im Festzelt. Mit seinem Stellvertreter Gerhard Briechle und dem Abgeordneten Alexander Hoffmann nahm er die Ehrung vor.

    „Der Event ist ein Knaller in der Region“, sagte Hoffmann und lobte die Vereine, Verbände und Einwohner des Ortes, die alle wie ein Mann hinter dem Wettbewerb stünden. Dem schlossen sich Bürgermeister Alfred Frank und Gerhard Briechle in ihren Reden an.

    Deutscher Meister der Profis kommt aus Bayern

    Deutscher Meister bei den Profis wurde Ulrich Huber aus Bayern mit 1677 Punkten vor Gerhard Briechle, ebenfalls Bayern, mit 1651 Punkten und Thomas Wickert aus Hessen mit 1639 Punkten. Lokalmatador Gottl Schwender wurde Siebter in der Gesamtwertung. Deutsche Meister in der Einzelwertung der Profis wurden Gottl Schwender in der Fällung mit 656 Punkten, Marc Hald (Baden-Württemberg) beim Kettenwechsel mit 136 Punkten, Dirk Schmidt (Bayern) beim Präzisionsschnitt mit 248 Punkten, Ulrich Huber (Bayern) beim Kombinationsschnitt mit 201 Punkten und bei der Entastung.

    Julian Schwender Vizemeister der Junioren

    Bei den Junioren U 24 wurde Thomas Schneider (Baden-Württemberg) mit 1634 Punkten Deutscher Meister. Er errang auch den Titel in der Einzelwertung im Fällen mit der Maximalpunktzahl von 660 Zählern, im Kettenwechsel und im Präzisionsschnitt. Deutscher Vizemeister wurde Julian Schwender mit 1580 Punkten und dem Deutschen Meistertitel in der Einzelwertung der Entastung. Dritter in der U24-Wertung wurde Jan Middel (Brandenburg) mit 1476 Punkten. Deutscher Meister in der Einzelwertung des Kombinationsschnittes wurde Ricardo Michalik (Brandenburg).

    Die Wettbewerbe der Waldarbeiter verliefen am Freitag und Samstag eher ruhig und ohne großen Besucherandrang bei hohen Temperaturen. Nach dem Wetterwechsel in der Samstagnacht und leicht bewölktem Himmel strömten am Sonntag dann die Besucher in Scharen zum Wettbewerbs- und Ausstellungsgelände an der Saale.

    Rahmenprogramm mit Holzmarkt und Ausstellungen

    Außer den Wettbewerben gab es einen Holzmarkt mit Maschinen und Hilfsmitteln zur Holzaufarbeitung und zur Erleichterung der Gartenarbeit zu besichtigen. Zur Freude der Zuschauer wurde am Sonntagvormittag der Sponsoren-Cup ausgetragen, bei dem die Teilnehmer in einer Staffel in nur wenigen Minuten den Kettenwechsel, zwei Holzscheiben senkrecht von einem Stamm schneiden und eine Entastung erledigen mussten, sozusagen die Disziplinen im Schnelldurchlauf absolvierten.

    Viele Gäste interessierten sich auch für die kleine Oldtimerschau, die Fahrzeugausstellung verschiedener Autofirmen und die Fußballspiele des Sportvereins beim parallel veranstalteten Sportfest. Auch eine Braut mit ihren Entführern gesellte sich zu den Besuchern und ließ sich einige Schnäpschen an den Ständen auf dem Ausstellungsgelände schmecken.

    Hohe Qualität der Schiedsrichter

    „Die Tage sind sehr gut gelaufen und es gab wenig Proteste vonseiten der Teilnehmer. Das zeugt von der hohen Qualität der Schiedsrichter“, resümierte Sandra Schwender. Auch die Veranstalter waren mit dem Besucherandrang am Sonntag zufrieden und hatten am Montag zur Mittagszeit keine Steaks mehr im Angebot.

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