Als "niederschmetternd und skandalös" bezeichnete der Kreuzwertheimer Bürgermeister Klaus Thoma, dass die Gemeinde das neue Wertheimer Krankenhaus finanziell nicht unterstützen darf und kündigte Widerstand an. Die Ansage der bayerischen Rechtsaufsicht sorgt seit zwei Wochen in Wertheim und den bayerischen Nachbargemeinden für viel Kritik und Unverständnis. Jetzt berichtet auch der Bayerische Rundfunk in seiner Satiresendung "quer" über die Diskussion um die Finanzierung des Bürgerspitals.

Der Kreuzwertheimer Gemeinderat hatte im November beschlossen, die Notaufnahme des Krankenhauses jährlich mit 35.000 Euro unterstützen zu wollen, da es für die Bürger vor Ort eine wichtige Anlaufstelle ist. Dass es in einem anderen Bundesland liege, spiele im Alltag der Menschen keine Rolle, so Thoma. Das Landratsamt Main-Spessart untersagt diese Unterstützung jedoch, mit der Begründung, dass die Finanzierung von Krankenhäusern Aufgabe der Landkreise sei und nicht die von Gemeinden. Neben Kreuzwertheim hatten auch Marktheidenfeld, Triefenstein, Schollbrunn und Hasloch angekündigt, die Finanzierung der Notaufnahme unterstützen zu wollen.
Dass Kreuzwertheim die Entscheidung nicht einfach so akzeptieren will, hat der Gemeinderat am Dienstag beschlossen: Man wolle den Beschluss vorerst nicht zurückziehen, sondern erneut von der Rechtsaufsicht prüfen lassen.
Die Sendung "quer" läuft am Donnerstag um 20.15 Uhr im Bayerischen Rundfunk.