Die geplante Zufahrt zum Parkplatz nördlich der neuen Bushaltestelle (in Richtung Karlstadt) soll nun gepflastert werden. Ursprünglich hatte der Architekt dafür eine Schotterdecke vorgesehen. Der Gemeinderat votierte einstimmig für das 7925 Euro teurere Pflaster, weil die Fläche nach dem Laubfall besser gepflegt werden kann.
Enzmann berichtete, dass bei den Schülerlotsen die neue Verkehrsinsel sehr gut angekommen sei. Trotzdem sei der Lkw-Verkehr beängstigend. Der Gemeinderat beschloss, dass der Markt Thüngen aktiv die Aktion „Schwerlastverkehr raus aus dem Werntal“ unterstützen wird. Die Unterschriftenlisten der Bürgerinitiative sollen umgehend in Thüngener Geschäften und im Rathaus ausgelegt werden. In Thüngen teilt sich die Lkw-Kolonne, die von der Abfahrt Werneck durch das Werntal donnert. Ein Teil der Brummis fährt weiter in Richtung Karlstadt, der andere Teil über Retzbach weiter in Richtung Würzburg.
Für ein gemeinsames Wasserschutzgebiet der Städte Karlstadt, Arnstein und des Marktes Thüngen hatte das Landratsamt am 21. Juli einen Entwurf einer neuen Schutzgebietsverordnung vorgelegt. In diesem Entwurf wurde das Gelände um die Poppenhäuser Quelle nicht mehr als Wasserschutzgebiet berücksichtigt. In einer Eilentscheidung widersprach am 17. September Klaus Enzmann diesem Entwurf. Das Gebiet rund um die Poppenhäuser Quelle soll auch zukünftig als Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden, auch wenn derzeit das Quellwasser nicht verwendet wird. Der Gemeinderat nahm diese Eilentscheidung lobend zur Kenntnis.
Für eine Bauvoranfrage von Annerose Goldstein-Ammersbach über den Neubau eines Wohnhauses und eines Bürogebäudes in der Retzstadter Straße stellte der Gemeinderat sein Einvernehmen in Aussicht. Die Antragstellerin möchte in den nächsten Jahren neben der bereits bestehenden Halle möglicherweise das Areal des Unternehmens Ammersbach-Konstruktionstechnik erweitern. Die beiden Gebäude würden dann auf dem südlichen Teil des ehemaligen Benkert-Reitplatzes stehen.
Für den nördlichen Teil des Reitplatzes lag dem Gemeinderat eine Bauvoranfrage der Kraft GmbH vor. Der Farbenhändler hatte einen Entwurf über den Neubau einer Halle und von vier Wohnhäusern in der Retzstadter Straße vorgelegt. Auch für diese Anfrage stellte der Gemeinderat seine Zustimmung in Aussicht.
Von Überschwemmungen nach den Regenfällen der letzten Wochen in der Retzstadter Straße berichtete Bürgermeister Klaus Enzmann. Die Straßen-Entwässerung in der Retzstadter Straße ist nicht ausreichend ausgeführt, so dass es im Besonderen bei der Firma Ammersbach zu einem Wassereintritt von der Straße auf das Firmengelände gekommen ist. Der Gemeinderat beschloss, dass das Planungsbüro Köhl mit der Erstellung eines Entwässerungskonzeptes beauftragt werden soll. Das Konzept soll Gullys und Rinnen in der Retzstadter Straße, aber auch die Entwässerung der angrenzenden Grundstücke berücksichtigen und umfassen.
Den Anbau eines Balkons am bestehenden Wohnhaus von Matthias und Evelyn Heidenfelder am Eulenberg 4 genehmigte der Gemeinderat. Für die Überschreitung der Baugrenze auf der Nord/West-Seite wurde eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes erteilt.
Dem Bauantrag von Marlene Besler für einen Container auf dem Grundstück am Wendelsberg 46 stimmte der Gemeinderat zu. Der Container mit einer Nasszelle kann für die häusliche Pflege aufgestellt werden.
Für drei gemeindeeigene Grünflächen im „Affental“ hatte Revierförster Werner Trabold eine Erstaufforstung mit Edellaubhölzern angeregt. Aufgrund der hohen Förderung könne dies derzeit kostendeckend ausgeführt werden. Allerdings sei auch von einem Jäger der Wunsch geäußert worden, auf den Flächen Wildäcker für die Äsung der Waldtiere anzulegen. Bei der Aufforstung könne zudem ein Waldbesitzer nicht mehr in seinen etwa 100 Meter dahinter liegenden Wald fahren und geschlagenes Holz abfahren. Nach eingehender Diskussion zeigte sich der Gemeinderat kompromissbereit. Dem Jäger soll ein Grundstück für die Anlage eines Wildackers zur Pacht angeboten werden. Dem Waldbesitzer muss auch zukünftig die Zufahrt zu seinem Wald möglich sein. Zwei Grundstücke sollen mit jungen Bäumen von Revierförster Trabold aufgeforstet werden.
Einen Entwurf für einen Gedenkstein für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Thüngen hatte Heimatpfleger Jörg Ackermann vorgelegt. Der Gemeinderat befürwortete den Vorschlag. Der Gedenkstein, auf welchem die Namen der 20 Opfer genannt werden sollen, wird vermutlich am Planplatz neben den Stelen am Ehrenmal aufgestellt werden. Bürgermeister Klaus Enzmann wird die Kosten für das Vorhaben ermitteln lassen, das nun anstelle der „Stolpersteine“ in Thüngen ausgeführt werden soll.
Für die neue „Jugendgruppe Bauwagen“, die auf einem Gelände des FC Thüngen am Tennisplatz einen Bauwagen aufgestellt haben, schlug Gemeinderat Hubert Schömig eine Förderung über 300 Euro vor. Vom Gemeinderat wurde die Jugendförderung grundsätzlich befürwortet, eine konkrete Entscheidung jedoch vertagt. Zunächst möchte sich das Gremium einen Überblick zu den derzeit laufenden Zahlungen an Jugendgruppen bzw. inzwischen erwachsen gewordenen Gruppen machen.