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TIEFENTHAL: Tiefenthaler Showband: Nach 352 Auftritten ist Schluss

TIEFENTHAL

Tiefenthaler Showband: Nach 352 Auftritten ist Schluss

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    Da bebt das Festzelt: Begeisterte Fans feiern die Tiefenthaler Showband bei der Laurenzi-Messe.
    Da bebt das Festzelt: Begeisterte Fans feiern die Tiefenthaler Showband bei der Laurenzi-Messe. Foto: Foto: Robert Heusslein

    Der Schlussakkord der Abschiedstour erklingt bald: Nach 352 Auftritten löst sich die Tiefenthaler Showband nach ihrer letzten Tour im Bierzeltzirkus im Oktober dieses Jahres auf. Unter anderem wird sie am Samstag, 11. August, bei der Laurenzi-Messe noch einmal aufspielen.

    Zehntausende von Bierzeltgästen und Fans werden die zwölf Musiker auf der Bühne vermissen. Heinz Neßwald weiß noch wie alles anfing – damals 1996. Eine Showband aus Franken. Ob so ein englisches Wort als Name taugt für das, was man bislang eine Stimmungskapelle nannte. „Geht nicht!“, sagten deshalb viele auch innerhalb der Band. „Stilbruch“, sagten die Blasmusik-Freaks. Ob das wirklich funktioniert, das wussten die vier Urgesteine Friedbert Kaufmann, Matthias Kaufmann, Uwe Müller und Heinz Neßwald damals selbst nicht.

    Die allerersten Jobs gab es in 90 Kilometer Entfernung an der Hessischen Bergstraße. Am Anfang wusste dort keiner richtig, was diese Showband so bietet, doch es dauerte nicht lange und sie waren wir so gefragt, dass die Tiefenthaler von Darmstadt beginnend in fast jeder Gemeinde Richtung Heidelberg bekannt waren.

    Ganze 16 Jahre ist das nun schon her – „Und es hat funktioniert!“ Die „Tiefenthaler Showband“ ist heute so angesagt wie einst. Manches Taschentuch wird am 6. Oktober bei der „Bayrischen Nacht“ in Röllfeld am Untermain beim Abschiedsauftritts wohl gebraucht werden. Nach all den unbeschreiblichen Jahren setzt die Tiefenthaler Showband dort den Schlussakkord ihrer Geschichte.

    Die aus der Tiefenthaler Trachtenkapelle entstandene Band, die weit über die Region hinaus bekannt ist, ist das letzte Mal auf Tour. Mit bis zu 10 000 Fans am Abend auf großen Volksfesten von Nürnberg bis nach Karlsruhe sowie auf den größten Fränkischen Weinfesten in Sand und Volkach rissen sie ihre Fans zu Begeisterungsstürmen hin. Auch auf dem größten Fest der Region, der Marktheidenfelder Laurenzi-Messe, galten sie ein ganzes Jahrzehnt kontinuierlich als Stimmungsgarant.

    „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, das wäre freilich ein trefflicher Grund, um dieses Ende zu begründen. Doch das ist nicht wirklich der Grund, erklären Heinz Neßwald und seine Bandmitglieder. Vielmehr können einige Musiker und Musikerinnen die Vielzahl der Auftritte und deren Anforderungen aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr miteinander vereinbaren. Aus jungen Frauen und Männern wurden Erwachsene. Sie gründeten Familien und gingen berufliche Verpflichtungen ein.

    Mit einer funktionierenden Arbeitsteilung haben es vier Tiefenthaler Urgesteine geschafft, die Band in die 16. Saison zu führen. Uwe Müller kümmerte sich besonders nach dem tragischen Verkehrsunfall von Volker Staus im November 2007 um alle Arrangements, Matthias Kaufmann um die Technik, Friedbert Kaufmann ist verantwortlicher Geschäftsführer und Heinz Neßwald für das Management und den Internet Auftritt.

    Im nächsten Jahr wäre an vier Plätzen in der Band neu zu besetzen gewesen, um dann in mühevoller Probenarbeit im Winter den Feinschliff für die neuen Bandmitglieder hinzubekommen. „Unter diesen Umständen haben wir gemeinschaftlich beschlossen aufzuhören“, sagen Friedbert, Heinz und Uwe, der als Sänger das Gesicht der Band nach außen ist. Dabei ist das, was die Showband ausmacht, das Gemeinschaftswerk aller Zwölf auf der Bühne, aber eben im Hintergrund bis zuletzt getrieben durch die Mitbegründer.

    Die Tiefenthaler stechen gegenüber anderen Showbands durch einen hervorragenden Bläsersatz, eine angenehme optische Bühnenpräsenz und eine außergewöhnliche Bühnenshow heraus. Das Ende ist nun ein tiefer Einschnitt im Leben der Bandmitglieder. Sie stellten sich auf die Bühne, legten los und ließen es ordentlich krachen. „Das war auch der Grund für ihren Erfolg über all die Jahre“, ist man sich einig. Die Showband sei immer authentisch geblieben und das habe das Publikum gespürt. „Es war ein Ziel, auf eine vernünftige Anzahl von Terminen bei Veranstaltungen mit mehr als 3000 Gästen zu kommen und einen überregionalen Bekanntheitsgrad zu erreichen“, verrät Heinz Neßwald zum Schluss.

    „Wer einmal Tausende auf den Bänken stehende und feiernde Menschen erlebt hat, weiß, welches Wahnsinnsgefühl das ist“, strahlt die ganze Truppe vor Begeisterung. Damit konnten sich die Tiefenthaler einen Traum erfüllen.

    Die letzten Auftritte

    Zum Abschied bekommen die Fans der Tiefenthaler Showband noch folgende Auftritte geboten:

    Freitag, 10. August, in Volkach beim Weinfest;

    Samstag, 11. August, in Marktheidenfeld auf der Laurenzi-Messe;

    Samstag, 1. September, in Miltenberg auf der Michaelismesse.

    Samstag, 29. Oktober, auf dem Oktoberfest in Blankenloch bei Karlsruhe. Zu diesem Auftritt werden die Musiker wahrscheinlich von einem ganzen Bus mit Fans begleitet.

    Samstag, 6. Oktober, bei der Bayerischen Nacht in Röllfeld, Untermain.

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