Die als Bauherr firmierende Ernst-Hohnerlein-Stiftung, hinter der der Seniorchef eines in Kreuzwertheim ansässigen mittelständischen Unternehmens, Ernst Hohnerlein, steht, rechnet mit der Inbetriebnahme des Seniorenprojekts bis Ende nächsten Jahres. Bis zum kommenden Frühjahr soll laut Architekt Fritz Hohnerlein (Karlsruhe), Bruder des Stiftungsgebers, der Rohbau, der an die Firma Redelbach in Marktheidenfeld vergeben wurde, fertig sein.
Errichtet wird die Senioren-Wohnanlage, die im März dieses Jahres in der Trennfelder Mehrzweckhalle der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, auf einem 11 000 Quadratmeter großen Grundstück am „Fürstenacker“ nördlich des ehemaligen Trennfelder Bahnhofes – in Sichtweite zum Schloss Triefenstein, für das die Gemeinde im Jahr 2000 einen Bebauungsplan erstellt hat. In unmittelbarer Nähe erschließt seit einigen Wochen die Firma Zöller-Bau (Marktheidenfeld) ein Wohngebiet, auf dem der Markt Triefenstein rund zwei Dutzend preiswerte Baugrundstücke anbietet und vor allem jungen Familien zu den eigenen vier Wänden verhelfen will.
Bürgermeister Norbert Endres, der sich immer wieder öffentlich für das umstrittene Projekt stark gemacht hat, kann sich nun freuen, dass in seinem Kleinzentrum eine weitere Einrichtung zur Verbesserung der Daseinsvorsorge und Infrastruktur realisiert wird. Seit Bekanntwerden des GIB-Projekts erreichten ihn immer wieder Anfragen von Bürgern, die sich für einen Arbeitsplatz interessieren oder sich erkundigen, unter welchen Bedingungen sie in dem von dem Mobilen Pflegedienst Gertraud Seidel und Ulrike Praxl (Külsheim) betriebenen Haus ihren Lebensabend verbringen können.
Was das GIB-Projekt kostet, war bislang öffentlich nicht zu erfahren. Architekt Fritz Hohnerlein teilte bei seiner Präsentation im Gemeinderat auf Anfrage mit, dass das Stiftungskapital „von einigen Millionen Euro“ vorhanden sei und bei Bedarf jederzeit „nachgeschossen“ werden könne.
Als Stiftungszweck nennt die Ernst-Hohnerlein-Stiftung vorrangig die Förderung der Altenpflege und Altenhilfe. Die vorgesehenen Arbeitsplätze wurden vom Architekten mit bis zu vierzig angegeben.
Wer nach Fertigstellung der Senioren-Anlage herausfinden möchte, wie das GIB-Projekt funktioniert und wie sich dort lebt, hat die Möglichkeit zum vorübergehenden Probewohnen. Ferner weist die Hohnerlein-Stiftung darauf hin, das sich der Begriff „Betreutes Wohnen“ nicht nur auf das Wohnen für alte Menschen beschränkt, auch Mitarbeiter könnten sich hier zu Hause fühlen.
Das Pflegewohnheim wird als Stätte angeboten, in der alte, schwer chronisch kranke sowie geistig und körperlich schwer behinderte Menschen leben. In der Tagespflege können Personen aufgenommen werden, die zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt einer weiteren Rehabilitation bedürfen. Außerdem sind die Einbindung einer Arztpraxis sowie Service- und Gemeinschaftsräume für den Kreativ- und Hobbybereich vorgesehen.